Der Film im Original "The big trail" hätte sich in alle möglichen Richtungen entwickeln können: Sozialdrama, Satire, Feelgood-Komödie über eine rüstige Alte, alles wäre drin. Stattdessen wählt der Regisseur den Weg einer Dystopie. Denn der Film ist immerhin in einem Land entstanden, in dem bis vor Kurzem noch ein neoliberaler Rechtsextremer vier Jahre lang Präsident war — man versteht schon, worum es geht.

Tereza (Denise Weinberg) lebt in einer kleinen Industriestadt im Amazonasgebiet. Eines Tages erhält sie die offizielle Anweisung der Regierung, in eine Seniorenkolonie in einer entlegenen Gegend zu ziehen. Hier sollen die Alten ihre letzten Jahre „genießen“, während die junge Generation sich voll und ganz auf Produktivität und Wirtschaftswachstum konzentrieren kann. Doch Tereza widersetzt sich. Sie begibt sich auf eine Reise immer weiter hinein in das Amazonasgebiet, durch die Nebenflüsse und den Dschungel. Einen letzten Wunsch will sie sich erfüllen, bevor man ihr die Freiheit nimmt. Einen letzten Wunsch, der Tereza verändern und ihr Leben in eine neue Richtung lenken wird. Die Berliner Morgenpost schrieb: »Einer der schönsten Filme des Jahres.« 

Bei der Berlinale 2025 mit dem Silbernen Bären ausgezeichnet.