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A bout de souffle - Außer Atem

Land: Frankreich | Jahr: 1960 | ca. 93 Minuten | FSK: ab 12 Jahre

Regie: Jean-Luc Godard,1960, 90 Min. VOsous-titres allemands/Original französisch mit deutschen UT. Avec/mit:Jean-Paul Belmondo (Michel Poiccard/Laszlo Kovacs), Jean Seberg (Patricia Franchini), Prix Jean Vigo 1960, Prix de la meilleure mise en scène/ Preis für beste Inszenierung, Berlin 1960

Près de Marseille, un voleur de voitures (Michel) tue un motard de la police, puis rejoint à Paris une Américaine dont il se dit amoureux. Elle le dénoncera à la police.

Michel Poiccard/Laszlo Kovacs, ein junger Gangster, der sich auf den Diebstahl schneller Autos spezialisiert hat, wird bei der Fahrt mit einem gestohlenen Wagen von einem Polizisten erwischt und erschießt ihn. Scheinbar ungerührt kehrt er nach Paris zurück und flirtet, während man nach ihm fahndet,mit der amerikanischen Studentin und Zeitungsverkäuferin Patricia Franchini. Die Polizei setzt Patricia unter Druck und diese benachrichtigt die Polizei, als Michel morgens die Wohnung verlässt. Zwar warnt sie den Freund im letzten Augenblick noch, aber....

"Außer Atem" ist ein Klassiker des französischen Kinos und der Nouvelle Vague und der erste Langfilm von Jean-Luc Godard. Das Drehbuch schrieb er nach einer Geschichte von François Truffaut, die wiederum auf einem Zeitungsbericht über einen Polizistenmord basierte.

Info: Außer Atem ist auch aufgrund seiner innovativen filmischen Mittel berühmt geworden. Dazu zählen die häufige Verwendung einer Handkamera, rasante Kameraschwenks und die Schnitttechnik des Jump Cut. In Dialogszenen verlaufen Sprache und Bildmontage oftmals asynchron. Der Film wurde nicht im Studio, sondern an Originalschauplätzen, nämlich auf dem Land, in Zimmern und den Straßen von Paris gedreht, was einen Bruch mit den bisherigen Methoden darstellte. Godard wollte das Leben dort filmen, „wo es ist“[1]. Er sah seinen Film als „ein[en] Film ohne Regeln oder dessen einzige Regel hieß: Die Regeln sind falsch oder werden falsch angewendet“[2]. Der Film war aufgrund dessen zu damaligen Zeiten absolut revolutionär. Manche Zeitgenossen verglichen Godards filmtechnische Revolution mit dem Kubismus, der in der Malerei die Regeln brach.

Die stilistischen Besonderheiten sind nicht nur dem Kunstwillen Godards zu verdanken, sondern auch den finanziellen Engpässen; Godard musste den auf zwei Stunden angelegten Film auf neunzig Minuten kürzen. Diese Engpässe waren also beispielsweise mit Ursache dafür, dass Unterhaltungen zwischen Michel und Patricia nicht im typischen Schuss-Gegenschuss-Verfahren gezeigt werden.

Interview mit Jean-Luc Godard anläßlich der Verleihung des Europäischen Filmpreises

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