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Yaaba

Burkina Faso/ Frankreich/ Schweiz, 1989, Regie: Idrissa Ouedraogo, Drehbuch: Idrissa Ouedraogo, Kamera: Matthias Kälin, Musik: Francis Bebey, Darsteller: Fatima Sanga, Noufou Ouedraogo, Roukietou Barry, Adama Ouedraogo, Amadé Toure, BJF-Empfehlung: ab 6 Jahren, FSK: o.A. Stichworte: Alter, Dritte Welt, Fremde Kulturen, Krankheit, Freundschaft. Länge: 90 Minuten, Spielfilm Farbe OmU

'Yaaba' bedeutet in der Sprache der Mooré in Burkina Faso Großmutter. Bila, der zwölfjährige Junge, nennt so die alte Sana, die bei den Dorfbewohnern als Hexe gilt und aus der Gemeinschaft verstoßen wurde. Langsam fassen der Junge und die einsame Greisin Vertrauen zueinander. Als Bilas Cousine Nopoko an Tetanus erkrankt, wird Sanas "böser Blick" dafür verantwortlich gemacht. Bila bittet Sana um Hilfe. Während sie zum Heiler Taryam unterwegs ist, zündet ein Mann aus dem Dorf ihre Hütte an. Taryam gelingt es, Nopoko zu heilen. Am Ende stirbt Yaaba, ehe es zur Versöhnung zwischen ihr und den Dorfbewohnern gekommen ist.

"YAABA erzählt die Geschichte einer langsam wachsenden Freundschaft zwischen zwei Personen einer Dorfgemeinschaft. Die Menschen dort sind gut und schlecht, großzügig und intolerant - menschlich eben. Der Film beruht auf einer Erzählung aus meiner Kindheit und der Erinnerung an das, was den Kindern vor dem Einschlafen erzählt wird - wenn sie das Glück haben, eine Großmutter zu haben." (Idrissa Ouedraogo)

Pressezitate:
"Idrissa Ouedraogo erzählt einfach, klar und zärtlich, der Realität und den Mythen verbunden, mit einem Blick für die Zusammenhänge zwischen Menschen und Landschaft. Er erzählt auch von der Schönheit seines Landes: vom Gang der würdigen Greisin - eine uralte Gräfin der Savanne -, von der unbekümmerten Spielfreude der zwei hinreißenden Kinder vor der Kamera und vom Rhythmus der Bewegungen, mit denen der Rhythmus der Bilder makellos übereinstimmt."
(Hans Günter Pflaum, KJK 42/ 90)

"Mit glücklicher Hand gedreht und mit einem Auge betrachtet, welches sich vor jeglichem falschverstandenem Anthropologismus zurückzieht. Nüchterne, beinahe trockene Aufnahmen. Keine Kamerabewegungen. Eine unerlässliche stilistische Rigorosität. Eine exakte Beschreibung - mit ironischen Zügen - des Alltagslebens dieses Dorfes.”
(E.L., L’Unitĺ)

"Eine liebevoll gestaltete, detailreiche, poetisch-märchenhafte Auseinandersetzung mit dem Erwachsenwerden und Alltagsleben; ein Film voller Lebensfreude, der Zeit zum Entdecken seiner reichen, verhaltenen Poesie lässt."
(Lexikon des internationalen Films)

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