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Better than Chocolate

Originaltitel: Better Than Chocolate, 1998 Kanada,Regie: Anne Wheeler, Buch: Peggy Thompson,Darsteller: Anne-Marie MacDonald ,Christina Cox, Karyn Dwyer,Peter Outerbridge,Wendy Crewson, FSK: ab 12 Jahren, Dauer: 101 Minuten, Filmstart: 08.07.1999

Girl meets girl. Filmisch keine Offenbarung, schöne, glatte Bilder, hervorragend aufgelegte DarstellerInnen, inklusive eines endlich einmal unaufgedonnerten Transsexuellen. Immerhin versucht dieser Film nicht mehr zu sein als er ist und bleibt damit ein echter Sympathieträger. (Panorama - Kritik, Berlinale)

"Better Than Chocolate" ist Gute-Laune-Kino mit einer Botschaft: In der romantischen Komödie der kanadischen Regisseurin Anne Wheeler geht es um Freiheit und Akzeptanz - und um gaaanz viel (lesbische) Liebe. Nachdem der Film bei den Berliner Filmfestspielen einen beachtlichen Erfolg beim Publikum verbuchen konnte, kommt er nun auch bundesweit auf die Leinwand.

Jeder hat Geheimnisse vor seinen Eltern. Auch Maggie (Karyn Dwyer) verheimlicht ihrer Mutter (Wendy Crewson) so einiges. Bislang kein Problem - nun aber kündigt sich Lila unerwartet an: Sie hat Eheprobleme und will in Vancover bei ihrer Tochter unterschlüpfen. Maggie organisiert in Windeseile die großzügige Wohnung, von der sie ihrer Mutter am Telefon erzählt hatte. Aus ihrer Schlafstatt im Hinterzimmer des Buchladens, in dem sie arbeitet anstatt ihr Jurastudium zu absolvieren, zieht sie um in die Räumlichkeiten einer Sexspielzeug-Expertin, die für einige Zeit verreist ist.

Kurz zuvor lernt Maggie Kim (Christina Cox) kennen und zwischen den beiden funkt es so sehr, daß auch sie gleich dort einzieht. Während Maggie mit Kim ein phantasievolles und zärtliches Liebesleben führt, versteckt sie ihre sexuelle Neigung weiterhin vor ihrer Mutter. Lila ist sowieso mehr mit sich selbst beschäftigt und gleicht den Frust darüber, daß sich ihr Lebensplan in einen Scherbenhaufen verwandelt hat, durch Unmengen von Schokolade aus. Um die ungewöhnliche Wohngemeinschaft drapiert die Drehbuchautorin Peggy Thompson außerdem noch die Probleme der transsexuellen lesbischen Judy (Peter Outerbridge) und den Kampf der Buchladenbesitzerin Frances (Ann-Marie MacDonald) gegen die Zensur.

Und trotzdem gibt es eine Menge zu lachen. "Ich finde es wunderbar, wenn Menschen im Kino lachen. Denn ich glaube, die Zuschauer behalten meine Filmfiguren im Gedächtnis und gehen vielleicht im Alltag toleranter miteinander um", erklärt Wheeler im dpa-Gespräch. An eine Szene der charmanten kanadisch-deutschen Koproduktion mit den sympathischen Protagonistinnen erinnert man sich auf jeden Fall immer wieder: Die konservative Lila entdeckt unter ihrem Bett eine Kiste voller Sexspielzeug, probiert einige Vibratoren aus und vergißt darüber ganz die Schokolade.

Wie schon "Forrest Gump" ("Das Leben ist wie eine Schachtel Pralinen...") bemüht auch "Better Than Chocolate" Naschwerk in Sachen Lebensweisheit: Als Maggies Kollegin Carla gefragt wird, ob sie Männer mag, ist ihre Antwort: "Egal, welche Füllung - ich mag alle Pralinen in der Schachtel." Silke Weiss, dpa

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