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Knut und seine Freunde

Deutschland, 2008, Regie: Michael Johnson, Drehbuch: Theresa Alto, Michael Johnson, Kamera: Uwe Anders, Thomas Behrend, Rainer Bergomaz, Roland Gockel, u.a. Schnitt: Bettina Vogelsang, Musik: Konstantin Wecker, Produktion: DOKfilm, RBB, Studio Hamburg, NDR, BJF-Empfehlung: ab 6 Jahren, FSK: o.A. Stichworte: Tierfilm, Umwelt, Länge: 94 Minuten, Dokumentarfilm Farbe OF

Der Film Knut und seine Freunde dokumentiert die Entwicklung junger Bären in drei unterschiedlichen Lebensräumen. Die elementaren Dinge des Lebens: Nahrung, Wärme und Zärtlichkeit, Erkundung der Umgebung, Erlernen und Üben wichtiger Fähigkeiten und Umgang mit Gefahren, zeigt der Film in vielen Großaufnahmen und thematisch orientierten Parallelmontagen.

Parallel werden drei unterschiedliche Bärenjungen (der Eisbärenjunge Knut im Berliner Zoo, Eisbärenbabies, die bei der Mutter in der Arktis leben und Braunbärenjungengeschwister, die sich ohne Mutter alleine in Weißrussland durchschlagen müssen) über ½ Jahr beobachtet und ihre Entwickung dokumentiert. In wunderbaren Bildern wird ihre Geschichte erzählt. Entsprechend den Anliegen der Initaitive „Respect Habitats Knut“  fordert der Film zu einem verantwortungsvollen Umgang mit den natürlichen Lebensräumen unserer Erde auf. Die Mischung aus dokumentarischen Aufnahmen und fiktionalen Elementen lässt ein einfühlsames, berührendes und unterhaltsames Bärenkindertagebuch entstehen.

Die klare Erzählstruktur und der Kommentar, den der fiktive Wind hinzufügt, machen den Film bereits für kleinere Kinder verständlich. Die Niedlichkeit der Tierkinder trägt überdies dazu bei, auch bei jüngeren Schülerinnen und Schülern die Aufmerksamkeit aufrecht zu halten. Auch emotional schwierige Aspekte wie der Tod eines der Eisbärenjungen in der Arktis oder der Verlust der Braunbärenmutter werden so vorsichtig umgesetzt, dass die jüngeren Zuschauer damit umgehen können.

Nicht nur Sachwissen über die Lebensweise von Bären, auch der emotionale Umgang (gerade von jüngeren Kindern) mit Bären, die Rolle, die Bären in der Symbolik spielen, die vielfachen Darstellungsformen von Bären und andere weiterführende Aspekte können besonders gut in einem fächerübergreifenden Projekt aufgegriffen, miteinander verknüpft und zu einer „runden Sache“ zusammengefügt werden. Erweiterung des Sprachschatzes, Erkenntnis der Zusammenhänge von Natur und Kultur und die Verantwortung des Menschen für Tiere auf unterschiedlichen Ebenen sind Lernergebnisse eines solchen Projektes. Das allgemeine Thema „Bären“ in Verbindung mit dem Film Knut und seine Freunde bietet hierfür vielfältige Ansatzmöglichkeiten.

Zum Einsatz in den Kitas:

Um ein solches Projekt vom Ausgangspunkt der Lebenswelt der Kinder sinnlich attraktiv zu machen, können als Einstieg beispielsweise folgende Ideen umgesetzt werden:

Vor dem Sehen des Filmes werden jüngere Kinder auf den Film vorbereitet. Ihnen sollte bewusst sein, dass sie
- einen Dokumentarfilm sehen – gefilmte Wirklichkeit, die durch Musik und Erzählung trotzdem den Charakter einer Geschichte bekommt,
- die Aufzucht von Knut im Berliner Zoo eine ganz und gar ungewöhnliche Lebenssituation für einen Eisbären ist.

Begleitprogramm
- Filz-Finger-Bären oder Bärenmasken basteln
- Ausstellung Bären: Kuschelbären, Bärenfiguren, Bärenbilder, Bärenbücher e.t.c.

Zur Einstimmung auf das Thema und inneren Heranführung könnten die Kinder auch Bären-Bilder malen oder ihre persönlichen Kuschelbären mitbringen und über ihre Gedanken zu Bären im Allgemeinen sprechen.

Nach der Sichtung des Filmes bietet es sich an,

- die tatsächlichen Lebensumstände der Film-Bären in großformatigen Steckbriefen zu gestalten und festzuhalten, auf denen die Bären, ihre Höhle, ihr Futter, ihr Lebensraum und andere interessante Besonderheiten gemalt oder geklebt sind.

- die erinnerten Eindrücke aus dem Film zu rekapitulieren – zum einen mit Blick auf das „Familienleben“ und zum anderen mit Blick auf die poetische Erzählweise des Filmes – und die Lebensstationen der Bären aus dem Film mit Hilfe von Fotos aus einer Bildergalerie nachzustellen.

Die Kinowerkstatt wendet sich an alle Kitas, wir zeigen den Film vor Ort in der jeweiligen Einrichtung und stellen Ihnen auch Arbeitsmaterial zur Verfügung. Sie werden bezw. sind angeschrieben, zusammen mit einer ausführlichen Beschreibung des Filmes wurde Ihnen auch ein Arbeitsblatt mitgeschickt. Sollten auch Einrichtungen Interesse haben, die noch nicht in unserem Verteiler sind, bitte rufen Sie an (Bürokernzeiten Mo. Di. Mi.+ Fr. v. 10 - 12 Uhr) Tel. Nr.: 06894 36821 (H. Kraus oder Fr. Malter) und vereinbaren Sie einen Termin.

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Die Kinowerkstatt St. Ingbert ist eine nichtkommerzielle Spielstelle, die sehenswerte aktuelle sowie kulturell und filmgeschichtlich wichtige Filme zeigt.

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