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Stop Making Sense (nur im Kino)

Land: USA | Jahr: 1984 | ca. 88 Minuten | FSK: ab 12 Jahre

Regie: Jonathan Demme. Drehbuch: Jonathan Demme. Talking Heads. Kamera: Jeff Cronenweth. Musik: David Byrne, Chris Frantz, Jerry Harrison, Talking Heads, Tina Weymouth. Schnitt: Lisa Day.

Rund vierzig Jahre ist es her, da betritt ein Musiker in einem voluminösen hellen Anzug mit seiner Gitarre die Bühne des legendären Pantages Theatres in Los Angeles, gibt vor, einen urigen Kassettenrecorder mit Rhythmusklängen anzustellen und beginnt mit puristischer Intensität zu singen: „I can’t seem to face up to the facts, I’m tense and nervous and I can’t relax …“ – dieser wohl inszenierte Auftritt bildet den Auftakt einer der letzten Live-Performances der US-amerikanischen Band Talking Heads, die von Regisseur Jonathan Demme in den markanten Konzertfilm "Stop Making Sense" gebannt wurden. 2024 kommt dieser erneut ins Kino.

Regisseur Jonathan Demme, der in den neunziger Jahren mit Filmen wie "Das Schweigen der Lämmer" und "Philadelphia" zu Weltruhm kam, setzte 1984 mit dem Konzertfilm "Stop Making Sense" nicht nur den Talking Heads ein Denkmal, sondern schuf zugleich einen Meilenstein der Rock- und Popfilmgeschichte. Schnörkellos, aber einfühlsam und technisch perfekt, filmte er drei Konzerte einer Promotiontour, die die Band für das Album "Speaking in tongues" unternahm. "Stop Making Sense" unterscheidet sich in vielen Punkten deutlich von den üblichen Mustern des Konzertfilm-Genres. So zeigt Demme beispielsweise bis zum letzten Song Crosseyed and painless keine direkten Aufnahmen des Publikums und erzeugt auf diese Weise eine sehr intime Nähe zu den Musikern auf der Bühne. Auch auf die sonst so beliebten Wackelbilder verzichtet Demme fast gänzlich: Unter den sieben Kameras, die die Konzerte aufnahmen, befand sich nur eine einzige Handkamera und diese wird nur sehr sparsam eingesetzt. Ebenso bemerkenswert wie die visuelle Gestaltung des Films ist auch der dramaturgische Ablauf des Konzerts – es beginnt mit David Byrne, der, mit Akustikgitarre und von einem Kassettenrekorder begleitet, den Song "Psycho Killer" anstimmt. Im weiteren Verlauf des Konzerts kommen nach und nach andere Musiker hinzu, bis schließlich alle neun Bandmitglieder und Gastmusiker den ersten gemeinsamen Song Burning down the house spielen. Die Bühnenshow der Band und ihr einzigartiger parodistischer Witz (z.B. David Byrne im überdimensionierten Anzug) machen aus Stop Making Sense ein Zeitdokument, das die Talking Heads auf dem Höhepunkt ihrer Kreativität und ihres Erfolges zeigt. Ein Konzertfilm nicht nur für Fans.

 

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