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69' - The Movie

Doku-Film übers "Ungdomshuset" von Nikolaj Viborg

- Doku-Film übers "Ungdomshuset" von  Nikolaj Viborg - sehenswert.
Das Ungdomshuset (dänisch: das Jugendhaus) war ein soziales, selbstverwaltetes Jugend- und Kulturzentrum im Kope
nhagener Stadtteil Nørrebro im Jagtvej (Jagdweg) 69. Ursprünglich war es ein Volkshaus und ein Zentrum der Arbeiterbewegung. 1982 stellte die Stadt Kopenhagen das Haus nach einer Besetzung als Jugendzentrum zur Verfügung, ein unbeschränkter Nutzungsvertrag mit der Stadt Kopenhagen war ausgehandelt. Es fungierte seitdem als Treffpunkt der Undergroundszene und verschiedener linker Gruppen sowie als Veranstaltungsort von Konzerten und Festivals.
Das Ungdomshuset war seit 1999 Gegenstand einer Kontroverse zwischen der Stadt, den Nutzern des Hauses und der evangelischen Glaubensgemeinschaft Faderhuset (dänisch: Vaterhaus), an die es verkauft wurde. Faderhuset leitete das Räumungsverfahren ein, um auf dem Gelände eine Kirche zu errichten. Nach dem Verkauf blieben die bisherigen Nutzer im Haus und besetzten es.  Im März 2007 wurde das Gebäude geräumt und abgerissen. Gerade die Räumung des Hauses und die Proteste dagegen fanden, wegen ihrer Intensität, weltweite Aufmerksamkeit.
"'69' - The Movie". Dieser Film schildert die letzten sechs Monate in der Geschichte des Ungdomshuset, gesehen durch die Augen der Aktivist/Innen. Durch die Zusammenstellung von einzigartigem Filmmaterial von geheimen Meetings, direkten Aktionen, Riots, dem Alltag des Jugendhauskollektivs und der Räumung, gefilmt im Haus, portraitiert diese Dokumentation die Spannungen zwischen Verdrängung und Radikalisierung. Im Film selbst kommen einige Aktivist/Innen und Nutzer/Innen des Zentrums zu Wort, die ihre persönlichen Erfahrungen und Erinnerungen an das Ungdomshuset schildern und somit einen Einblick in einen der größten Proteste gegen die Räumung alternativer Kultur- und Sozialprojekte weltweit, vermitteln.
All diese Ereignisse wurden in einem nach der Hausnummer 69 benannten Dokumentarfilm festgehalten. Der Film stellt eine interessante Kombination aus High-Budget-Produktion und dem authentischen Blickwinkel des selbst in der linken Szene aktiven Regisseurs Nikolaj Viborg dar und wurde mit mehreren Preisen ausgezeichnet.

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