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Hundstage

(Dog Day Afternoon, USA 1975)

Hundstage

(Dog Day Afternoon, USA 1975)

 „Dog Day Afternoon“ ist u.a. der Beweis dafür, dass das Groteske, das Makabre, das Schicksalhafte und das Zufällige keine Erfindung des Theaters oder des Kinos sind. Sidney Lumets Film aus dem Jahr 1975, der auf einer wahren Begebenheit 1972 in Brooklyn beruht, zeigt uns, dass alle Elemente der Kunst keine Erfindung aus sich heraus sind, sondern nur und ausschließlich der Realität entstammen – auf eine tragische und eine komische Weise.

„Hundstage“ beginnt wie ein Thriller: Drei Männer treffen sich vor einer kleinen Bank. Sie wollen sie ausrauben. Sie gehen hinein, einer von ihnen, Sal (John Cazale), begibt sich zu Filialleiter Mulvaney (Sully Boyar), der andere, Stevie (Gary Springer), postiert sich unauffällig am Eingang und der dritte, Sonny (Al Pacino), hält sich in der Nähe der Kassen auf.
Doch schon bald wird deutlich, dass wir es hier nicht mit Profis zu tun haben. Als Sonny aus einem länglichen Karton in aller Eile eine Waffe auspacken will, stellt er sich dabei so ungeschickt an, dass einem ein erstes Schmunzeln entfährt..

„Hundstage“ zeichnet einen authentischen Banküberfall vom 22.08.1972 in New York nach und stellt einen Höhepunkt von Lumets filmischer Arbeit in den siebziger Jahren dar. Die beiden von der Polizei belagerten Amateur-Täter (Al Pacino, John Cazale) handeln mit den Bankangestellten als Geiseln einen Abzug aus, gehen schließlich aber doch in eine Falle. Al Pacino spielt einen Bankräuber aus edlen Motiven (das von ihm erbeutete Geld ist für die Geschlechtsumwandlung seines Geliebten bestimmt), dessen Coup von daher den Beifall der Menge erhält, die sich vor dem Tatort auf der Straße versammelt. Pacino trägt mit seiner großen Intensität über weite Strecken hin den Film.

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