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From Dusk till Dawn

Regie: Robert Rodriguez, Drehbuch: Robert Kurtzman, Quentin Tarantino mit Harvey Keitel (Jacob Fuller), George Clooney (Seth Gecko), Quentin Tarantino (Richard Gecko), Juliette Lewis (Kate Fuller), Ernest Liu (Scott Fuller), Salma Hayek (Santanico Pandemonium), Cheech Marin, Danny Trejo (Razor Charlie), Tom Savini (Sex Machine), Fred Williamson (Frost), Michael Parks (Earl McGraw)

Quentin Tarantino (Reservoir Dogs - Wilde Hunde) hat bei From Dusk Till Dawn nicht Regie geführt, dennoch ist die Vampir-Splatter-Horror-Road-Movie-Action-Groteske von 1996 zu einem guten Teil ein Werk Tarantinos. Zwar führte offiziell der nicht minder geniale Robert Rodriguez (Planet Terror) hier Regie, Tarantino schrieb allerdings das Drehbuch auf der Basis einer Story von Robert Kurtzmann (Wes Craven's Wishmaster) und ist im Film als einer der Gecko-Brüder zu sehen.

From Dusk Till Dawn ist ein Kultfilm, daran besteht kein Zweifel. Es gibt kaum einen Filmfan, der diesen Film nicht kennt. Das, was diesen Klassiker so besonders macht, ist die Mischung aus Splatter-Horror und Road Movie. Während sich die erste Hälfte des Filmes mit der Flucht der Gecko-Brüder nach Mexiko beschäftigt, ist die zweite Hälfte eine reine Metzelorgie in der Tradition der großen Werke des Splatter-Genres wie beispielsweise Peter Jacksons Braindead. Zusammengehalten werden die beiden Handlungsstränge über einen wiederum interessanten und originellen Mittelteil, der die Geschichte abrupt, aber gelungen überleitet.

Einen besonderen Teil zur hitzigen Atmosphäre des Filmes trägt der inzwischen legendäre Soundtrack bei. Besonders der Song "After Dark" von Tito & Tarantula, der die Schlüsselszene des Films und den Übergang zum Horrorteil untermalt, bleibt einem im Gedächtnis. Die mexikanisch-amerikanische Band gelangte durch ihren Auftritt im Film zu internationaler Bekanntheit. Abgesehen davon, wie viele Bands können schon von sich behaupten, vor laufender Kamera zu Vampiren geworden zu sein. Über das Aussehen selbiger lässt sich sicherlich streiten. Ein wenig trashig sehen sie schon aus diese Biester, aber besonders im satirischen Kontext macht auch das Sinn.

Besonderer Trumpf des Filmes ist die grandiose Besetzung. Interessant zu sehen ist dabei, dass die Hauptdarsteller für sie eher untypische Rollen spielen. Vor allem fällt dies bei Harvey Keitel (Bad Lieutenant) in der Rolle des Jacob und George Clooney (Burn After Reading) als Seth Gecko auf. Harvey Keitel ist erst auf den zweiten Blick überhaupt als er selbst zu erkennen, hat allerdings, wenn auch dieses Mal von einer völlig anderen Warte aus, ähnlich wie bei seinen Rollen in den Filmen Martin Scorseses (Hexenkessel) auch wieder einen religiösen Bezug. Frauenschwarm Clooney ist ungewohnt hart zu Gange, auch wenn der gute Kern in ihm doch immer wieder durchscheint. Dass das funktioniert, zeugt von der großen Klasse dieser Darsteller und auch Tarantino, der nun wahrlich nicht das große Schauspielgenie ist, macht seine Sache gut, auch wenn er für die goldene Himbeere nominiert wurde. In weiteren Rollen sind außerdem Juliette Lewis (Kap der Angst) als Jacobs Tochter, Selma Hayek (Desperado) und die allseits beliebten, immer wieder unerwartet in Filmen auftauchenden, Danny Trejo (Irgendwann in Mexico) und Cheech Marin (Cheech and Chong - Viel Rauch um Nichts) der sogar in einer Dreifachrolle zu sehen ist.
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