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Bal

(Türkei / Deutschland 2010) von Semih Kaplanoglu mit Bora Altas, Erdal Besikçioglu, Tülin Özen, Alev Uçarer, Ayse Altay, Özkan Akçay (FSK: ab 6 - Länge: 103 min.) Siegerfilm der Berlinale.

Zur Eröffnung der Berlinale 2011 zeigen wir den Gewinner des letzten Jahres, den mit dem Goldenen Bären ausgezeichneten Film "Bal - Honig". "Honig" heißt auf türkisch "Bal".
Als die Berlinale Jury unter dem Vorsitz von Werner Herzog den türkischen Film "Bal" von Semih Kaplanoglu zum Gewinner der Berlinale kürte und ihm den Goldenen Bären verlieh, war das für viele keine Überraschung: Ohne Zweifel ist Bal einer der am schönsten fotografierten Filme des Jahres, der mit seinen durchkomponierten und poetischen Bildern, viel Ruhe und Kraft ausstrahlt.
"Bären lieben Honig", scherzte Regisseur Semih Kaplanoglu auf der letztjährigen Berlinale, als ihm der Hauptpreis von Werner Herzog überreicht wurde...
Yusuf (Bora Altas) lebt mit seinen Eltern in den waldreichen Bergen der Schwarzmeerregion, hoch oben im Nordosten der Türkei. Oft begleitet er seinen Vater (Erdal Besikçioglu), den Imker Yakup, bei dessen Streifzügen durch die tiefen, unberührten Wälder. Hoch oben in den Bäumen werden die Bienenstöcke angebracht, um den berühmten schwarzen Honig der Rize-Region zu ernten.
Aufmerksam lernt Yusuf an der Seite seines Vaters die Geheimnisse der Natur kennen, flüsternd findet er hier zu einer Sprache, die ihm in der Schule immer wieder fehlen will. Als ein unerklärliches Bienensterben die Gegend heimsucht, zieht Yakup los, um seine Bienenstöcke in einer schwer zugänglichen, gefährlichen Gebirgsregion aufzubauen. Als er nicht zurückkehrt, macht sich Yusuf auf, den Vater zu suchen.
Semih Kaplanoglu entführt in eine Welt voller poetischer Schönheit, die beinah schon märchenhaft anmutet und etwas Magisches vollbringt: Sie streichelt das Sehen, aktiviert alle Sinne und lässt die satte Landschaft der anatolischen Berglandschaft körperlich spürbar werden.

"...Kaplanoglu erzählt eine einfache Geschichte mit einfachen Mitteln, die er souverän beherrscht und mit denen er seinen Film zu einem bewegenden Ende führt. Damit gehört er, wie die Imker seines Films, zu den Vertretern eines vom Aussterben bedrohten Handwerks. Hier kommen beide Handwerkskünste auf glückliche Weise zusammen. Michael Kohler (Abdruck mit freundlicher Erlaubnis des film-dienst, 18/2010)

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