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Herbstgeschichte

(Frankreich 1998, 1h50) mit Marie Rivière, Béatrice Romand, Alain Libolt, Didier Sandre, Alexia Portal. OFmdUT, Sittenkomödie.

"Herbstgeschichte" ist der dritte Teil aus Éric Rohmers Zyklus "Contes des quatre saisons". Wie eigentlich immer in Rohmers wunderbaren Geschichten geht es um das Finden und die Launen der Liebe, und den damit verbundenen Unsicherheiten, Irrungen und Wirrungen. Aber im Gegensatz zu der Vielzahl seiner Filme, stehen in diesem Werk nicht junge Menschen im Zentrum. Alles dreht sich um Magali, eine wundervoll lebendige und sympathische Mittvierzigerin; wunderbar gespielt von Béatrice Romand, die schon mit "Claires Knie", "Die schöne Hochzeit" und "Das grüne Leuchten" Auftritte in Rohmers Filmen hatte.

Wie immer beobachtet Rohmer seine Figuren ohne sie zu ernst zu nehmen. Ihre Dialoge sind pointiert, aber trotzdem wahrhaftig. Das was sie sagen entspringt ihren momentanen Gefühlen, denen sie jedoch nie selbst vollständig trauen oder die sie gar verstehen können. Das gibt dem Film eine wunderschöne Leichtigkeit und Heiterkeit... Trotzdem geht er mit dem Thema Liebe nicht leichtfertig um.

Zusätzlich geht es in der "Herbstgeschichte" um weitere Fragen des Lebens, zum Beispiel des Entwurzeltseins oder Verplanztwerdens. Sowohl Magali als auch Gérard sind repatriierte Menschen, die in ihrer neuen Heimat versuchen ihren Traum eines Lebens zu verwirklichen. Da passt es gut, das Magali eine Winzerin ist und mit dem Anbau von Pflanzen beschäftigt ist.
Bei den 55. Internationalen Filmfestspielen von Venedig wurde Éric Rohmer mit dem Drehbuchpreis für "Herbstgeschichte" ausgezeichnet.

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