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Das geht nur langsam - Straße der Skulpturen

Land: Saarland | Jahr: 2011 | ca. 110 Minuten | FSK: ab 12 Jahre

Buch & Regie Gabi Heleen Bollinger, Kamera & Stefan Urlaß, Klaus Hennrich, Schnitt Stefan Urlaß, Musik: Tzvi Avni, Stimme Zitate Otto Freundlich: Boris Pietsch.

„das geht nur langsam“ heisst die Dokumentation von Gabi Heleen Bollinger über die "Straße der Skulpturen" im Saarland. Anwesend ist der Künstler Leo Kornbrust. Worum geht es: Leo Kornbrust, der aus St. Wendel stammende Bildhauer, initiierte im Jahre 1971 "Die Straße der Skulpturen", die im nordöstlichen Saarland liegt und von St. Wendel bis zum Bostalsee führt. Gewidmet ist der Skulpturenweg dem von den Nationalsozialisten ermordeten deutsch-jüdischen Bildhauer und Maler Otto Freundlich, der in den 1930er Jahren die Idee zu einer völkerverbindenden Straße der Skulpturen hatte. Diese Straße der Brüderlichkeit und menschlichen Solidarität sollte von Paris nach Moskau führen.
Otto Freundlich, der deutsche Maler und Bildhauer lebte und arbeitete in Paris. 1937 benutzten die Nationalsozialisten eine seiner frühen Kopfskulpturen für das Titelblatt des Katalogs zur Propagandaausstellung „entartete Kunst“. Im Alter von fünfundsechzig Jahren wird er deportiert. Der Zug soll nach Polen in das Vernichtungslager Majdanek gefahren sein.
Nach dem Zweiten Weltkrieg war Otto Freundlich in Deutschland vergessen. Doch dann entdeckte der Bildhauer Leo Kornbrust das Vermächtnis des ermordeten Kollegen: Zwei Skulpturenstraßen wollte Freundlich bauen – von Nord nach Süd, von Ost nach West – quer durch Europa. Seine konkrete Utopie einer Welt-Gemeinschaft. Freundlich nannte die Skulpturenstraßen „Straße der Brüderlichkeit“ und „Straße der Solidarität“. 
Leo Kornbrust hat das Vermächtnis angenommen und baut mit Kollegen seit vierzig Jahren eine „Straße des Friedens“: Eine Hommage für Otto Freundlich, dessen Schicksal Leo Kornbrust beschäftigt. Im Film ist er auf Spurensuche, trifft Menschen, die Freundlich vor den Nazis versteckten, erfährt, wie er verraten wurde, wo sein Leben zu Ende ging. Eine verlorene Spur wird wieder entdeckt, Skulpturen entstehen auf der „Straße des Friedens“. Eine nach der anderen. Ganz langsam wächst eine Idee.  
Info Skulpturenstrasse: "Seit dem Jahre 1971 wurden entlang eines circa 25 km langen Teilstücks des Saarland-Rundwanderweges insgesamt 57 Skulpturen von 51 Künstlern aus 12 Ländern geschaffen und aufgestellt. Am Anfang stand das Internationale Bildhauersymposion auf der Höhe bei Baltersweiler in den Jahren 1971/72. Dieses Symposion wurde in die Skulpturenstraße einbezogen, an der von 1977 bis 1988 gearbeitet wurde. Die Strecke wurde während des trilateralen Bildhauersymposions 1993 erweitert. Zwischen 1996 und 2001 kamen fünf weitere Skulpturen hinzu. Als derzeit letztes Kunstwerk wurde im Jahre 2010 in St. Wendel die Granit-Skulptur Liebe von Shlomo Selinger aufgestellt." (Quelle: Wikipedia)

Die DVD ist erhältlich bei Gabi Heleen Bollinger, Mobil 0171 4968375, info@das-geht-nur-langsam.de

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