Film-Datenbank

2012

USA 2009 - Regie: Roland Emmerich - Darsteller: John Cusack, Chiwetel Ejiofor, Amanda Peet, Oliver Platt, Thandie Newton, Danny Glover, Woody Harrelson, George Segal, Morgan Lily, John Billingsley, Jimi Mistry, Blu Mankuma - FSK: ab 12 - Länge: 158 min.


»It’s the End of the World as We Know It« R.E.M.

ab  Jahre
ca. 158 min.

Das Filmkolleg der Kinowerkstatt beschäftigt sich aktuell mit dem Genre des Science-Fiction-Films. Die Kinowerkstatt zeigt als einen der herausragendsten Science -Fiction-Filme des aktuellen Kinos Roland Emmerichs "2012".
R.E.M.s »It’s the End of the World as We Know It« tönt am Beginn von Roland Emmerichs Independence Day aus den Lautsprechern eines Autos als wenig subtile Andeutung dessen, was im Laufe des Films der Menschheit drohen wird. 13 Jahre später wäre in Emmerichs neuem Film so manch einer echt froh über eine kleine Alien-Invasion angesichts der Naturgewalten, die Emmerich und sein Koautor Harald Kloser über die Erde hereinbrechen lassen.
Emmerich hat mit 2012 das Genre des klassischen Science-Fiction-Katastrophenfilms zu einem vorläufigen Endpunkt geführt: Die Bedrohung, die 2012 für die Menschheit bereithält, ist größer nicht vorstellbar. Immerhin geht es um nicht weniger als die komplette Umformung der Erdkruste, sodaß große Teile der Zivilisation zunächst buchstäblich von der Erde verschluckt und der Rest dann von einer Sintflut weggespült wird.
"Daß Roland Emmerich ausgerechnet 2010 den Weltuntergang inszenierte und damit die Mutter des Katastrophenfilms, ist also sicher kein Zufall, sondern entfaltet bei entsprechender Lesart gar einen wunderbar ironischen Kommentar auf die als so ungeheuer bewertete Weltwirtschaftskrise. Die nämlich begann in den USA mit einem Crash des Immobilienmarktes, der dazu führte, daß nicht wenigen Menschen der Boden unter den Füßen weggerissen wurde – ein Bild, das sich in gewaltiger Wucht in 2012 mehrfach wiederfindet, wenn sich die Erde auftut und einfach alles verschluckt. Es sind gigantische Bilder der Zerstörung, die Emmerich und Kameramann Dean Semler da komponieren, wahre Panoramen der Destruktion, Höllenbildnissen gleich, detailverliebt, beängstigend und gleichsam von nie gesehener Ästhetik. Sie zeichnen eine Endzeitvision, die in all der dahinterliegenden Grausamkeit auch ein gehöriges Stück Lust birgt daran, alles dem Erdboden gleichzumachen und Hoffnung in einen Neuanfang zu setzen. Das ist es ja auch, was während der Krise immer wieder vom Kapitalismus gefordert wurde: einen Wandel zu vollziehen, einen Neuanfang, die Krise als Chance zu nutzen, sich hin zu sozialen Systemen zu bewegen. Doch es ist bei Emmerich wie in der Realität: Die Großkopferten überleben, und nichts ändert sich. Bis John Cusacks Figur, der Humanist und Moralist, am Ende alle an ihre Menschlichkeit erinnert...
" (schnitt.de)


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