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16. Französische Filmtage

Land: Deutschland | Jahr: 2012 | ca. 300 Minuten | FSK: ab 12 Jahre

Die 16. Französischen Filmtage vom 3. - 6. Februar 2012 stehen im Zeichen zweier großer französischer Filmschauspielerinnen: Catherine Deneuve und Isabelle Huppert.

  Fr.3.2. Sa.4.2. So.5.2. Mo.6.2.

16. Französische Filmtage

19:30  18:00/21:00 11:00/18:00+20:00  18:00

Potiche

19:30      

Indochine

   18:00    

Un Barrage contre le Pacifique

   21:00    

Le Sauvage

    11:00  

Die Spitzenklöpplerin - La Dentellière

    18:00  

Eine Frauensache

    20:00  

8 Frauen

       18:00

Shutter Island (OmU)

       20:00


  Fr.3.2. Sa.4.2. So.5.2. Mo.6.2.

Potiche (Das Schmuckstück)

19:30      

Eröffnungsfilm

ab  Jahre
ca. 103 min.

(Frankreich 2010 ) Originaltitel: Potiche - Regie: François Ozon - Darsteller: Catherine Deneuve, Gérard Depardieu, Fabrice Luchini, Karin Viard, Jérémie Rénier, Sergi Lopez - Prädikat: besonders wertvoll - FSK: ab 6 - Länge: 103 min.

Eröffnet werden die 16. französischen Filmtage mit der spritzigen Sozalkomödie "Potiche" (Das Schmuckstück) von François Ozon.
Man schreibt das Jahr 1977: Madame Suzanne (CATHERINE DENEUVE), Gattin des Regenschirmfabrikanten Pujol (FABRICE LUCHINI), fühlt sich vernachlässigt. Sie vergleicht sich mit einer „Potiche“, einer Porzellanvase, die keinerlei Funktion hat und nur hübsch anzuschauen ist. Auch Pujol sieht in Suzanne lediglich ein dekoratives Schmuckstück.
Viel lieber vergnügt er sich mit seiner Geliebten oder im Nachtclub, beutet die Arbeiter in seiner Fabrik nach Kräften aus und fühlt sich ganz wie ein Grandseigneur. Doch das Spiel hat ein jähes Ende, als Pujol einen Herzanfall erleidet.
Suzanne übernimmt kurzerhand die Leitung der Fabrik, verordnet Wohlstand für alle und verbündet sich mit dem örtlichen Abgeordneten der kommunistischen Partei, Monsieur Babin (Gérard Depardieu). Und schon bricht die künstlich errichtete, wunderschöne Fassade zusammen. Zwar entpuppt sich Suzanne als die bessere Chefin, doch was Suzanne und ihr Sohn aus der Firma machen, darf nicht sein… 
Im Anschluss an die Vorstellung lädt der Schirmherr des Festivals, der Generalkonsul der Französischen Republik für das Saarland, Philippe Cerf, zu einem Umtrunk ein.

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  Fr.3.2. Sa.4.2. So.5.2. Mo.6.2.

Indochine

   18:00    

16. Französische Filmtage

ab  Jahre
ca. 160 min.

Drama von Régis Wargnier mit Catherine Deneuve, Vincent Pérez, Linh Dan Phram, Vincent Perez, …1991, Farbe, 160 Minuten, Omdt.U.


Zu Beginn der 30er Jahre brodelt es in der französischen Kolonie Indochina, dem heutigen Vietnam – der Widerstand der einheimischen Bevölkerung gegen die Kolonialmacht beginnt sich zu regen.
Die in Indochina geborene Französin Eliane Devries (Catherine Deneuve) führt zusammen mit ihrem Vater ein ebenso zurückgezogenes wie elegantes und luxuriöses Leben auf ihrer Kautschukplantage. Sie leitet die riesige Plantage mit eiserner Hand; unerschrocken, selbstbewusst und diszipliniert hat sie ihre Arbeiter ebenso im Griff wie sich selbst und ihre Emotionen. Eliane ist zwar unverheiratet, hat aber die Annam-Prinzessin Camille nach dem tragischen Tod ihrer Eltern bei einem Flugzeugabsturz adoptiert. Bei der Bevölkerung sind die unnahbar wirkende Eliane und ihr Vater wohlgelitten, dennoch bleiben auch sie vor den Aufständen im Lande nicht ganz verschont.
Mit der Besatzungsarmee kommt eines Tages auch der französische Offizier Jean-Baptiste auf die Plantage; Eliane beginnt mit dem gut aussehenden jungen Mann eine leidenschaftliche Affäre. Jean-Baptiste weckt in der reifen Eliane längst verloren geglaubte Gefühle, entgegen ihrer sonstigen Gewohnheit lässt sie sich auf die Romanze mit dem um einiges jüngeren Mann ein. Jean-Baptiste jedoch verliert recht schnell sein Interesse an Eliane und beendet ihre Liaison.
Als Camille bei Unruhen auf offener Straße angeschossen und schwer verletzt wird, ist zufälligerweise ausgerechnet Jean-Baptiste zur Stelle, um ihr zu helfen. Camille, die bereits ihrem einheimischen Cousin versprochen ist, verliebt sich in ihren Lebensretter – sie kann nicht ahnen, dass er der ehemalige Geliebte ihrer Mutter ist.
In dem Glauben, das Beste für ihre Tochter zu tun, arrangiert Eliane die Versetzung Jean-Baptistes in den Norden des Landes. Camille heiratet daraufhin wie vereinbart ihren Cousin Tanh, kann in der Ehe mit einem ungeliebten Mann aber nicht glücklich werden. Es gelingt ihr nicht, ihre große Liebe Jean-Baptiste zu vergessen, die junge Frau beschließt, ihr sorgenfreies Leben im Luxus hinter sich zu lassen, um sich auf die Suche nach ihrem Geliebten zu machen.
Auf der Reise sieht Camille ihre Heimat zum ersten Mal so, wie sie wirklich ist. Abseits des Luxus auf der Plantage wird sie mit dem Elend ihres Landes konfrontiert, es herrscht bittere Armut und die Menschen leben in einfachsten Verhältnissen. Es gelingt ihr tatsächlich, Jean-Baptiste wieder zu finden...
"Indochine" wurde mit insgesamt fünf Césars (u.a. Beste Darstellerin, Beste Kamera, Beste Ausstattung) sowie einem Golden Globe ausgezeichnet und erhielt 1992 den Oscar für den besten fremdsprachigen Film des Jahres. Großartiges Erzählkino!
 
 

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  Fr.3.2. Sa.4.2. So.5.2. Mo.6.2.

Un Barrage contre le Pacifique

   21:00    

16. Französische Filmtage

ab  Jahre
ca. 115 min.

Un barrage contre le Pacifique
(Frankreich 2008) Regie: Rithy Panh, mit Isabelle Huppert, Gaspard Ulliel, Astrid Berges-Frisbey, Vincent Grass, Jean-Pol Brissart, Länge: 115 (Min.)


Nach dem gleichnamigen Roman von Marguerite Duras.
20 Jahre lang hat sich die Witwe Dufresne (Isabelle Huppert) abgerackert, um der Regierung ein Stück fruchtbares Land am Meer abzukaufen. Doch das Glück steht nicht auf ihrer Seite. Im Film nach dem gleichnamigen Roman von Marguerite Duras stellt sich nämlich bald heraus, dass bei jedem Hochwasser die Reisfelder überflutet und die gesamte Ernte zerstört wird. Die einzige Hoffnung scheint im Bau des titelgebenden Deichs zu liegen, der das Meer zurückhalten soll. Für die Fertigstellung fehlt aber das Geld – und auch die korrupten Regierungsbeamten lassen nichts unversucht, um die eigenwillige Mutter von ihrem Vorhaben abzubringen.
Das Buch von 1950 ist teilweise autobiografisch. Duras' früh verwitwete Mutter – beide Eltern unterrichteten – lebte mit ihren Kindern nach vorübergehender Rückkehr nach Frankreich bis 1932 in Indochina an der Grenze zu Siam. Dort hatte sie die Konzession für ein salziges Stück Land erworben. Was der Roman vor diesem Hintergrund ebenso lakonisch im Klang wie reich in den Zwischentönen entfaltet, ist die komplexe Familiengeschichte einer von der bürokratischen Korruption desillusionierten Mutter.
Zum Regisseur: Als Sohn eines Lehrers und Enkel eines Reisbauern wird Rithy Panh 1964 in Phnom Penh geboren, mit elf in ein Umerziehungslager gesteckt. Vier Jahre später gelingt es ihm, nach Thailand zu fliehen. Er kommt nach Frankreich und spricht zehn Jahre lang kein Wort mehr in der Muttersprache. Absolvent der Pariser Filmhochschule, kehrt er 1989 nach Kambodscha zurück. Mit «Les Gens de la rizière» («Das Reisfeld», 1994) findet er in Cannes internationale Beachtung.
 
 

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  Fr.3.2. Sa.4.2. So.5.2. Mo.6.2.

Le Sauvage - die schönen Wilden

    11:00  

16. Französische Filmtage

ab  Jahre
ca. 100 min.



Komödie von Jean-Paul Rappenau mit Yves Montand (Martin), Catherine Deneuve (Nelly), Luigi Vannucchi (Vittorio), Toni Roberts(Alex) 1975 ,  Farbe, 100 Minuten. OV.
«Ein genialer Parfüm-Spezialist, Martin (Yves Montant),  der die Einsamkeit liebt, hat sein Unternehmen verlassen, um auf einer südamerikanischen Insel ungestört zu leben. Seine Ruhe wird durch das Auftauchen von Nelly (Catherine Deneuve) mächtig gestört… » (übersetzt aus Dictionnaire mondial des films, Larousse 2001)

anschließend Frühstück.
 
 

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  Fr.3.2. Sa.4.2. So.5.2. Mo.6.2.

Die Spitzenklöpplerin - La Dentellière

    18:00  

16. Französische Filmtage

ab  Jahre
ca. 107 min.



(Schweiz/Frankreich/BRD 1977) Originaltitel: La dentellière, Regie: Claude Goretta, mit Isabelle Huppert, Yves Bebeyton, lorence Giorgetti, Laufzeit: 107 Min.
Isabelle Huppert feiert ihren ersten großen Erfolg als schüchterne Friseuse.
Das Lehrmädchen Pomme ist verschlossenen und unfähig, seine Gefühle in großen Worten zum Ausdruck zu bringen. Mit ihrer lebenslustigen Freundin Marylene fährt sie eines Tages in Urlaub – und lernt den Studenten François kennen, schüchtern und unerfahren wie sie ist. Die beiden ziehen wenig später zusammen, doch François entfremdet sich bald. Nach einiger Zeit schickt er Pomme wieder fort – eine Trennung, díe das Mädchen nicht verkraftet... Der Schweizer Regisseur Claude Goretta drehte diesen außergewöhnlichen Film nach dem preisgekrönten Roman seines Drehbuch-Autoren Pascal Lainé. Das einfühlsame Portrait des Mädchens wurde auf dem Filmfest von Cannes gefeiert. Isabelle Huppert wurde durch die Rolle des Lehrmädchens Pomme über Nacht international bekannt.
Peter W. Jansen in "epd Film": ""Die Spitzenklöpplerin" ist ein ungemein präzis gemachter, in jedem Detail sorgfältig durchdachter, in seinem Ablauf konsequenter Film....Schlimmer jedoch ist, dass Francois, Nachfahre der rebellischen und pseudoproletarischen Studentengeneration von 68, bei aller Intelligenz nicht begreifen kann, wie unbegreifbar er und alles, was von ihm für sie geschieht, Beatrice erscheinen muß. Sie akzeptiert selbst die Trennung und seine Erklärungen, ohne sie wirklich verstehen zu können. Der Film ist eine minutiöse Studie der Entfremdung, Schritt für Schritt durch Handlung und oft winzige Szenen und Beobachtungen vermittelt, Schritt für Schritt in die lautlose Katastrophe hinein. Denn was folgt, ist (unfassbar intensiv von Isabelle Huppert gespielt) eine Geschichte des Verstummens, des Kleinwerdens (sie wird so klein und durchsichtig und kindlich wie eine schon ganz alte Frau) und der geistigen Umnachtung: man stirbt nicht an der Liebe, aber mit der Liebe sterben wir."
 
 

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  Fr.3.2. Sa.4.2. So.5.2. Mo.6.2.

Eine Frauensache

    20:00  

16. Französische Filmtage

ab  Jahre
ca. 110 min.

Originaltitel: Une affaire des femmes - Regie: Claude Chabrol - Drehbuch: Colo Tavernier O'Hagan und Claude Chabrol, frei nach dem Roman "Eine Frauensache" von Francis Szpiner - Kamera: Jean Rabier - Schnitt: Monique Fardoulis - Musik: Matthieu Chabrol - Darsteller: Isabelle Huppert, François Cluzet, Lolita Chammah, Nils Tavernier, Marie Trintignant u.a. - 1988; 110 Minuten

Um ihre Kinder durch den Krieg zu bringen, nimmt Marie (Isabelle Huppert) illegal Abtreibungen vor. Das Geschäft floriert. Dann kehrt ihr Mann verkrüppelt aus dem Feld zurück. Als er merkt, dass ihn seine Frau betrügt, zeigt er die "Engelmacherin" an. - Claude Chabrols Abrechnung mit Doppelmoral und "Männerjustiz" basiert auf dem Fall der Marie-Louise Giraud, die 1943 hingerichtet wurde. (Cinema.de: http://www.cinema.de/film/eine-frauensache,1296217.html)

Meisterregisseur Claude Chabrol ("Masken") hat diesen klarsichtigen und bewegenden Film ganz um seine Hauptdarstellerin Isabelle Huppert (die 1978 als "Violette Nozire" eine ähnlich komplexe Gestalt für Chabrol spielte) und die Figur der 1949 hingerichteten Marie-Luise Giraud konzipiert. Das brillant gespielte Drama zwingt den Betrachter je nach eigenem Standpunkt und dem Fortgang der Geschichte zu einer ambivalenten Einstellung der Heldin gegenüber. Regisseur Chabrol beobachtet, ohne zu moralisieren, die Kritik an der Doppelmoral der Gesellschaft stellt sich dabei von alleine ein. Für ihre Rolle wurde Isabelle Huppert beim Filmfestival von Venedig 1988 als beste Hauptdarstellerin ausgezeichnet.
 
 

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  Fr.3.2. Sa.4.2. So.5.2. Mo.6.2.

8 Frauen

      18:00

16. Französische Filmtage

ab  Jahre
ca. 110 min.


« Musical » von François Ozon nach dem  gleichnamigen      Theaterstück von Robert Thomas mit Catherine Deneuve und Isabelle Huppert… 2002, Farbe, 107 Minuten, OmdtUt.
Die weiblichen Mitglieder einer wohlhabenden Familie treffen sich zu Weihnachten im Hause der Eltern. Es ereignen sich seltsame Dinge. …

Alle Filme in Originalfassung mit deutschen Untertiteln außer „Le Sauvage“, der so voll überraschender Action ist, daß die Sprache eine sekundäre Rolle spielt und original läuft.

Die Preise: Festivalpass:    10.- Euro                     Film einzeln:      4.- Euro                  Mitglieder:       3.- Euro                            Frühstück :      4.-

Programm der 16. Französischen Filmtage als pdf (zum Ausdrucken)

 

 

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