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Kramer gegen Kramer

(USA 1979) Originaltitel: Kramer vs. Kramer - Regie: Robert Benton - Drehbuch: Robert Benton, nach einem Roman von Avery Corman - Kamera: Nestor Almendros - Darsteller: Dustin Hoffman, Meryl Streep, Justin Henry, Jane Alexander, Howard Duff (105 Minuten)


Dustin Hoffman‘s America


ab  Jahre
ca. 105 min.

"Kramer gegen Kramer"

"In Robert Bentons Kramer vs. Kramer (Kramer gegen Kramer, USA 1979) beginnt für den erfolgreichen Werbemanager und Karrieristen Ted Kramer (Dustin Hoffman) ein neues Leben, als er plötzlich und völlig unerwartet von seiner frustrierten und an sich selbst zweifelnden Frau Joanna (Meryl Streep) verlassen wird. Verständnislos bleibt Ted mit dem sechsjährigen Sohn Billy (Justin Henry) zurück und versucht, seine berufliche Karriere und die Erziehung seines Kindes unter einen Hut zu bringen. Da er sich in erster Linie liebevoll um Billy kümmert, was die beiden sehr zusammenschweißt, kann er den hohen Anforderungen seines Berufes nicht mehr gerecht werden und wird gefeuert. Ausgerechnet jetzt taucht Joanna wieder auf: Sie hat eine erfolgreiche Psychotherapie hinter sich und will – nach erfolgter Scheidung – das alleinige Sorgerecht für Billy. Ted, der sich ein Leben ohne seinen Sohn nicht mehr vorstellen kann, kämpft um ihn, braucht aber erst einen neuen Job, da er in einem Sorgerechtsverfahren sonst keine Chance auf Erfolg hat. – Kramer vs. Kramer wird insgesamt fünfmal mit dem Oscar und viermal mit dem Golden Globe ausgezeichnet, darunter als bester Film, für die beste Regie und das beste Drehbuch. Dustin Hoffman gewinnt beide Trophäen als bester Hauptdarsteller, Meryl Streep beide als beste Nebendarstellerin. Der kleine Justin Henry (Billy Kramer) erhält Nominierungen als bester Neben- und bester Nachwuchsdarsteller." (Oliver Klein)

„Er (Dustin Hoffman) spielt gleichzeitig den perfekten Werbemanager und den alleinerziehenden Vater eines kleinen Jungen; beide Rollen lösen sich gegenseitig ab und gehen dann ineinander über. Zuerst ist er der Karrierist um jeden Preis und am Ende ein Vater, der trotzdem seinen Job hinkriegt. Er ist allerdings ein idealer Daddy, ein braver, verlässlicher, lieber Super-Vater, wie es ihn eigentlich in der Realität nicht gibt, einen, der den Sohn begeistert und die Herzen des Publikums rührt. Dass er dabei als New Yorker Sunnyboy mit Witz, Intelligenz, Schnelligkeit im Denken und Schnoddrigkeit im Sprechen einen modernen Amerikaner von heute porträtiert, kommt dem Selbstverständnis der Figur sehr entgegen und macht sie liebenswert und plausibel. - Der kuriose und überraschende Hintergrund zur Entstehungsgeschichte des Films liegt in der Tatsache, dass Dustin Hoffman zur selben Zeit in der Trennungsphase von seiner Frau Anne lebte, er sein eigenes persönliches Problem im Film gestalten konnte.“ (Adolf Heinzlmeier, DUSTIN HOFFMAN)

„Kramer vs. Kramer zeigt die Kehrseite des American Way of Life: Amerikanische Erfolgstypen und Karrieremenschen wie Dustin Hoffmans Ted Kramer, die ihren Job nicht mehr zu 200% erfüllen können, werden gefeuert. Persönliche Krisen und Schicksale des Einzelnen haben in der amerikanischen Leistungsgesellschaft keinen Platz, der American Dream ist schnell ausgeträumt, das soziale Amerika existiert nicht.“ (Oliver Klein)


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