Film-Datenbank

Die Passion der Heiligen Johanna

(F 1928) Regie, Drehbuch und Schnitt: Carl Theodor Dreyer, Kamera: Rudoph Maté, Darsteller: Renée Maria Falconetti, Eugene Sylvain, Maurice Schutz u.a. 80 Min.


Die zehn besten Filme

ab - Jahre
ca. 80 min.

Leben und Sterben der Jungfrau von Orléans hat die Filmemacher seit jeher inspiriert. 1928 drehte Carl Theodor Dreyer den spektaktulären Stummfilm "Die Passion der Jungfrau von Orléans". In der Titelrolle: Maria Falconetti. Die Passion der Johanna von Orléans (La Passion de Jeanne d'Arc) gilt als eines der wichtigsten, stilbildenden Werke der Filmgeschichte.
Der Film bezieht sich auf die ergreifende Geschichte des Bauernmädchens Johanna aus Orléans, das 1429 versucht, Frankreich vor den Engländern zu retten und König Karl VII. zur Krönung zu verhelfen. Die damals 18-jährige Johanna fühlt sich von Gott zur Heerführerin auserwählt und kämpft an vorderster Front gegen die englischen Feinde. Als sie gefangen genommen wird, lassen die Franzosen sie im Stich. Die Engländer setzen alles daran, Johanna von Orléans als Ketzerin verurteilt und auf dem Scheiterhaufen zu sehen.

Dreyer konzentriert sich im Film auf den Konflikt zwischen Jeanne und den kirchlichen Inquisitoren. In zum Teil extremen Großaufnahmen wird das Wesen des "Nahkampfes" zwischen ihr und ihren Anklägern deutlich.
So unspektakulär die Ausstattung ist, so atemberaubend ist die filmische Gestaltung des Werkes. Schnelle Schnitte sind mit harter Montage gepaart. Statt der damals üblichen 500-1000 Einstellungen pro Film, bringt es Jeanne d'Arc auf über 1500 Einstellungen, eine Methode, die die Dramatik der Großaufnahmen noch steigert.
Welches künstlerische Potential der Stummfilm bot, weiß erst, wer Carl Theodor Dreyers "Die Passion der Jungfrau von Orléans" gesehen hat. Im Ausreizen filmischer Möglichkeiten ist dieses Werk Klassikern wie "Panzerkreuzer Potemkin" oder "Sunrise" auf jeden Fall ebenbürtig.

"Die Passion der heiligen Johanna" wurde am Mittwoch, den 20. Februar, um 19:30 Uhr von Matthias Ziegler in der Kinowerkstatt besprochen. Nächster Film: "A chteinhalb" von Fellini, am Mittwoch, 6. März. Kollegteilnehmer: frei, Einzelteilnahme: 7.- Euro.

Alle Filme des Kollegs mit Inhaltsangabe
 

Jetzt Mitglied werden!

KINOWERKSTATT

Die Kinowerkstatt St. Ingbert ist eine nichtkommerzielle Spielstelle, die sehenswerte aktuelle sowie kulturell und filmgeschichtlich wichtige Filme zeigt.

KONTAKT

Pfarrgasse 49
D-66386 St. Ingbert

Tel: 06894 36821 (Büro)
Mobil: 0176 54461046
Fax: 06894 36880