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Tod eines Handlungsreisenden

(USA 1985) von Volker Schlöndorff mit Dustin Hoffman, Kate Reid, John Malkovich, Stephen Lang, Kamera: Michael Ballhaus.





20:00

Dustin Hoffman‘s America

ab  Jahre
ca. 131 min.


Volker Schlöndorff und Dustin Hoffman adaptieren Arthur Millers weltberühmtes Bühnendrama von 1949 für das amerikanische Fernsehen: "Death of a Salesman" (Tod eines Handlungsreisenden, USA 1985). – Für den New Yorker Handlungsreisenden Willy Loman (Dustin Hoffman), Mitte sechzig, hat sich der "American Way of Life" nicht erfüllt. Er kann keine Verkaufsergebnisse mehr nachweisen und ist mittlerweile unfähig, längere Autofahrten zurückzulegen. Seiner Frau Linda (Kate Reid), die er vor vielen Jahren betrogen hat, versucht er etwas vorzuspielen, indem er sich bei dem geschäftstüchtigen Charley (Charles Durning), seinem einzigen Freund, regelmäßig Geld leiht. Sein persönliches Scheitern will er nicht wahrhaben oder zugeben. Willy hält weiterhin am amerikanischen Traum fest und hat auch seine Söhne, beide bereits über dreißig, in diesem Sinne erzogen. Happy (Stephen Lang), der noch bei seinen Eltern wohnt, ist ein prahlerischer kleiner Angestellter und Weiberheld, der die Probleme seines Vaters nicht ernst nimmt und sich sogar für diesen schämt. Biff (John Malkovich) reist von einem Ort zum anderen, schlägt sich mit Gelegenheitsjobs durch und saß schon einmal wegen Diebstahl im Gefängnis. Willy flüchtet sich in Tagträume und „redet“ mit seinem verstorbenen Bruder Ben (Louis Zorich), der vor vielen Jahren mit dubiosen Geschäften in Afrika ein Vermögen verdiente und somit in Willys Augen erfolgreich war. Willy bereut bis heute, ein früheres berufliches Angebot seines Bruders auf Abraten Lindas ausgeschlagen zu haben. Als Biff, der sein Leben immer noch nicht in den Griff bekommen hat, nach längerer Zeit wieder einmal die Familie besucht, brechen zwischen ihm und Willy sofort alte Wunden auf. Immer wieder versucht Biff, seinem Vater die Lüge des amerikanischen Traums klar zu machen, leider vergeblich. Seine Söhne sollen Reichtum und Erfolg ernten, was Willy nie gelungen ist. Aus Mitleid bietet Charley Willy eine Bürostelle in New York an, die dieser aus Neid und falschem Stolz ablehnt, selbst nachdem er seinen Job endgültig verloren hat. Nach einer allerletzten Aussprache mit Biff trifft Willy eine folgenschwere Entscheidung: Durch Selbstmord will er seinen amerikanischen Traum doch noch verwirklichen, die Auszahlung seiner Lebensversicherung würde die Familie finanziell sanieren. – Dustin Hoffman wird für seine herausragende Interpretation des Willy Loman mit dem "Golden Globe" ausgezeichnet, Kate Reid und John Malkovich erhalten Nominierungen; "Emmy Awards" für Hoffman und Malkovich. (Oliver Klein)

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