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Gravity

(USA / Großbritannien 2013 - 90 min.), Regie: Alfonso Cuarón - Drehbuch: Alfonso Cuarón, Jonás Cuarón, Schnitt: Alfonso Cuarón, Mark Sanger - Musik: Steven Price, Besetzung: Sandra Bullock, George Clooney, Basher Savage, Eric Michels ( FSK: ab 12 Jahren )


Golden Globe für "Beste Regie"

ab  Jahre
ca. 90 min.

"Gravity"

Mit der Weltpremiere von Alfonso Cuaróns "Gravity" ist den 70. Filmfestspielen von Venedig in ihrem Jubiläumsjahr 2013 ein kleiner Coup gelungen. Einer der besten Filme des Jahres 2013.

Alles beginnt mit einer atemberaubenden Digital-Plansequenz, die alle Einzeleinstellungen miteinander vernäht, die ihren Weg vom überwältigenden Space-Panorama bis ins Innere eines Astronautenhelms findet - als Erzählkino-Raumzeit-Abstraktion ist "Gravity" ein hypnotisch-faszinierendes Groß-Kunstwerk - und als solches wiederum nur voll zu genießen in der Ummantelung eines technisch hochgerüsteten Kinosaals.

Die Welt von oben bietet einen majestätischen Anblick. Selbst nach 130 Stunden auf Weltraumspaziergang ist der mehr als erfahrene Astronaut Matt Kowalsky (George Clooney) von dem Schauspiel noch fasziniert. Diese Mission soll sein letzter Einsatz im All sein, da der wohlverdiente Ruhestand auf ihn wartet. Für die Wissenschaftlerin Dr. Ryan Stone (Sandra Bullock) ist es hingegen der erste Flug im Space Shuttle und ebenso ihre Premiere draußen in den Weiten des Weltalls. Gemeinsam mit Kowalsky soll sie Reparaturen am Weltraumteleskop Hubble durchführen.

Eigentlich eine Routine-Mission, doch bei Arbeiten außerhalb des Shuttles wird mutmaßlich ein veralteter Satellit abgeschossen, dessen Trümmerteile den gesamten Raumgleiter zerstören. Nur durch ein dünnes Kabel verbunden, werden Ryan und Matt in die Weite des Weltalls hinausgeschleudert. Der Kontakt zur Erde ist abgebrochen und damit auch jede Chance auf Rettung. Die letzte Hoffnung besteht einzig darin, die ISS mit ihren Rettungskapseln zu erreichen. Doch in der Schwerelosigkeit wird dies zu einem schier unmöglichen Unterfangen.

Es dauert nur wenige Minuten, bis der eigentlich harmlose Ausflug ins All in einen aussichtslosen Kampf um Leben und Tod übergeht. Über die Protagonisten an sich erfährt man nur wenig. Wunderbar kann man jedoch mitverfolgen und dank der schauspielerischen Leistung Sandra Bullocks auch mitfühlen, wie aus Angst Panik wird, gefolgt von Resignation und dem Aufkeimen eines unbändigen Überlebenswillens. Da "Gravity" auch von der Isolation der beiden Hauptfiguren handelt, musste Sandra Bullock, wie sie in einem Interview berichtete, Drehpausen allein in einer hell ausgeleuchteten Kiste verbringen.

Auf seinem elementaren und existentiellen Weltraumtrip passiert Cuarón dabei Andrej Tarkowskis "Solaris" ebenso wie Ridley Scotts "Alien", und Sandra Bullock gibt dazu die eindringlichste Performance im Raumanzug seit Sigourney Weaver.

"Ich kann mir kein erhabeneres, befreiteres, friedvolleres Gefühl vorstellen, als in Schwerelosigkeit vom Weltraum auf die Erde zu schauen, gleichzeitig aber auch keinen größeren, durchdringenderen Horror, als halt- und hilflos in die unendliche Dunkelheit desselben zu treiben." (Lenas filmblog)

Alfonso Cuaróns genial konzipierter Weltraum-Thriller „Gravity“  ist Kinofilm des Jahres. (STERN)

"..das Kino hatte 2013 das unvergessliche Seherlebniss "Gravity" zu bieten:  Eine aufwühlende Geschichte von menschlicher Isolation und die perfekte technische Umsetzung.." (DER SPIEGEL)

Im Anschluss zeigen wir den Kurzfilm (6 Min.) "Aningaaq" von Jason Cuarón, ergänzend zu einer der bewegendsten Szenen von "Gravity".







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