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Töte Amigo

Quién sabe?

Land: Italien | Jahr: 1966 | ca. 117 Minuten | FSK: ab 18 Jahre

von Damiano Damiani, Lou Castel, Gian Maria Volonté, Klaus Kinski, Martine Beswick, Andrea Checchi, Musik: Luis Enrique Bacalov.

Gian Maria Volonté, Klaus Kinski

"Töte Amigo"

Die Kinowerkstatt präsentiert in einer kleinen Filmreihe "Viva La Revolución!" die vielleicht besten drei Spielfilme (und auch Western), die sich mit der mexikanischen Revolution kritisch, zynisch, ironisch, aber auch sehr brutal und gewaltsam auseinandersetzen.
Filmliebhaber Oliver Klein übernimmt die Einleitung der Vorführungen mit ein paar Worten zu den Regisseuren, ihren Filmen sowie zur Epoche der mexikanischen Revolution.

Der Italo-Western "Töte Amigo" mit Klaus Kinski spielt als einer der ersten zur Zeit der mexikanischen Revolution.

Das blutige Finale der Revolution lodert über Mexiko. Im Namen des Vaters, schreit El Santo (Klaus Kinski), der Heilige, und wirft eine entsicherte Handgranate in den Kasernenhof der Regierungstruppen, die gerade ihren Morgenappell abhalten. El Santo gehört zur Bande von Chuncho (Gian Maria Volonté) und dem geheimnisvollen amerikanischen Söldner Bill, genannt El Gringo (Lou Castel). Gemeinsam stürmen sie das Fort, um Munition und Waffen zu erbeuten und diese an den Revolutionsgeneral Elias (Jaime Fernández) zu verkaufen.
"Ein harter und kompromissloser Italowestern mit zynischen Grundtönen, der die Exzesse einer blindwütigen Revolution ebenso ungeschminkt darstellt wie die Erbarmungslosigkeit einer Gewaltherrschaft. Spannend inszeniert und gut gespielt." (Lexikon des internationalen Films)  – Neben den beiden bekannten Schauspielern spielt die Filmmusik von Luis Enriquez Bacalov eine maßgebliche Hauptrolle in dem ersten Italowestern über die mexikanische Revolution.

Damiani lehnte die Bezeichnung „Western“ für seinen Film ab, da er diese Bezeichnung nur für Filme, die innerhalb der protestantischen amerikanischen Kultur spielen, akzeptiere, und sprach von seinem Film als „einem politischen Film, kein Western“ (Wikipedia, nach Ulrich P. Bruckner: Für ein paar Leichen mehr, S. 185)

„Das Verhältnis zwischen Rebell, Revolutionär und Nordamerikaner steht modellhaft auch für heutige revolutionäre Situationen in Lateinamerika. Der Nordamerikaner, ein Abbild jener in Lateinamerika so unheilvoll aktiven CIA-Agenten, wird schließlich vom Rebellenführer El Chuncho erschossen, als dieser seinen ausbeuterischen und rassistischen Charakter durchschaut.“ – Friedemann Hahn: Der Italo-Western, 1971

Rainer Werner Fassbinder widmete seinen ersten Spielfilm "Liebe ist kälter als der Tod" unter anderem den beiden Hauptfiguren dieses Filmes.

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