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Bernhard Wicki

Bernhard Wicki, starb am 3. Januar 1980 80jährig.



ab Jahre
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Zu seinem Todestag erinnert die Kinowerkstatt an den deutschen Regisseur Bernhard Wicki, der am 3. Januar vor 15 Jahren 80jährig starb.

Seit Jahren ließ er sich kaum noch öffentlich sehen und war doch im Bewusstsein gegenwärtig für jeden, dem am deutschen Film lag: als Schlüsselfigur, als exemplarischer Einzelgänger, als Patriarch. "Der Film kann die Welt nicht verändern und verbessern, er kann aber Stimmung schaffen", sagte er.

Am bekanntesten wurde er mit seinem Erstlings-Spielfilm "Die Brücke", mit dem der Schauspieler Wicki, schon 40-jährig, 1959 unerwartet und unerhört wirkungsvoll als Regisseur hervortrat: Dieses herbe, expressive Kriegsend-Drama und eindringlich realistische Kriegskindergeschichte wurde damals zu Recht rund um die Welt wie zuvor kein Film aus der Bundesrepublik gefeiert.

Dieser Triumph blieb uneinholbar: Wicki, in Österreich und Deutschland aufgewachsener Schweizer mit starkem politisch-moralischem Temperament, führte in den sechziger Jahren bei drei Filmen in amerikanischer Produktion Regie, ohne sich dabei wohl zu fühlen, arbeitete dann wieder in Deutschland, als Schauspieler begehrt, als Regisseur jedoch wegen seiner Strenge gefürchtet und in seinen Möglichkeiten fast immer auf den Rahmen von TV-Koproduktionen begrenzt. Für jüngere Regisseure blieb er als Widerstandskämpfer gegen kommerzielle Routine bis zu seinem letzten großen Film "Das Spinnennetz" (1989, nach dem Roman von Joseph Roth) ein Vorbild an Eigensinn und Integrität. Die Kinowerkstatt zeigt die beiden Filme: 

"Die Brücke"  
Samstag, den 3. Januar, um 18 Uhr
(Bundesrepublik Deutschland 1959, 98 Minuten, FSK 12) Regie: Bernhard Wicki,
mit Folker Bohnet, Cordula Trantow, Michael Hinz, Frank Glaubrecht, Volker Lechtenbrink, Günther Hoffmann, Edith Schultze-Westrum, Wolfgang Stumpf, Günter Pfitzmann, Vicco von Bülow, Heinz Spitzner, Hans Elwenspoek u. a.

"Das Spinnennetz"
Samstag, den 3. Januar, um 20 Uhr.
(Deutschland 1989, 196 Minuten, FSK 16) nach dem Fortsetzungsroman "Das Spinnennetz" von Joseph Roth.
Regie: Bernhard Wicki. Darsteller: Ulrich Mühe, Klaus Maria Brandauer, Armin Mueller-Stahl, Agnes Fink, Hans Korte, Hark Bohm, Alfred Hrdlicka, Marquard Bohm, Irm Hermann, Bernhard Wicki u.a.

Ergänzend zeigen wir am Sonntag, den 4. Januar, ab 17 Uhr
eine Dokumentation über das Leben und Werk Bernhard Wickis (120  Min.) sowie ein
Interview (27 Min.), das Robert Fischer (Filmmuseum München) mit Bernhard Wicki geführt hat.


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Die Kinowerkstatt St. Ingbert ist eine nichtkommerzielle Spielstelle, die sehenswerte aktuelle sowie kulturell und filmgeschichtlich wichtige Filme zeigt.

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