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Beste Chance

(D 2014) - Regie: Marcus H. Rosenmüller, Buch: Rosenmüller, Karin Michalke. Kamera: Stefan Biebl. Mit Anna Maria Sturm, Rosalie Thomass, Volker Bruch. (102 Minuten)

Ein schöner Film!

ab 
Jahre
ca. 102 min.



Mit seinem Debütfilm "Wer früher stirbt, ist länger tot" schaffte Marcus H. Rosenmüller einen Erfolg, mit dem niemand gerechnet hätte. Bayern entdeckte auch auf der Leinwand seine Wurzeln wieder.

Nach "Beste Zeit" und "Beste Gegend" (die wir beide gezeigt haben) nun die "Beste Chance": Mit der Komödie setzt Marcus H. Rosenmüller die Reihe über die Freundinnen Kati und Jo fort. Bislang kamen sie über ihr Dorf kaum hinaus. Nun führt sie ihre Suche nach Freiheit und Glück bis ins ferne Indien.

Wieder einmal Tandern: Zum dritten Mal entführt Regisseur Marcus H. Rosenmüller die Kinozuschauer in das beschauliche oberbayerische Dorf zu Kati und Jo. In "Beste Zeit" und "Beste Gegend" kämpften die Freundinnen mit Schule, Eltern, Liebe und Abitur-Stress. Ihr jugendlich-trotziges Motto: "Auf Fahrtwind und Freiheit!" Im dritten Teil "Beste Chance", fünf Jahre später, geht es nun ab nach Indien.
Vor allem für Kati wird die Reise zum Wendepunkt, schafft sie es doch erstmals, über ihren Tellerrand hinauszublicken und ein echtes Abenteuer zu wagen. Und so ist "Beste Chance" mehr als eine Komödie über ein bayerisch-indisches Aufeinandertreffen. Der Film ist auch ein Plädoyer dafür, sich vom gemütlichen Alltag nicht einschläfern zu lassen.

Es geht von München nach Tandern, einem kleinen Dorf mit Landwirtschaft in Bayern, wo Katie und Jo zu Hause sind, und dann nach Indien. Denn von dort kommt der Hilferuf Jo's. Die alten Freunde haben wenig Lust, ihre fest gefügten Lebenspläne durcheinanderzubringen, um ausgerechnet nach Indien zu fliegen. Und so reagiert niemand richtig forsch auf Katis Appell, Jo zu retten. Außerdem weiß niemand, in welchen Schwierigkeiten Jo überhaupt steckt, und auch ihr Aufenthaltsort lässt sich nur anhand von ein paar Postkarten erahnen. So fliegt Kati allein nach Indien, bald gefolgt von den Vätern, die im Radio beunruhigende Nachrichten hören und sich aufmachen, ihre Töchter zu retten. Das führt dann dorthin, wo solche Unternehmen öfter enden sollten: erst in den Slapstick, dann in die Selbstreflexion. Die zwei Väter, angenehm altmodische Touristen, haben zwar Touristenprobleme, aber selbst in Indien gibt es ausreichend Tandern für sie: Wer einen Traktor fahren kann, wird hier nicht untergehen...

Das Bodenständige wird in den Drehbüchern von Karin Michalke, die aus dem Landstrich stammt, in dem die Trilogie spielt, mit Dialekt, Herz und frechem Humor ausgemalt.

"„Beste Zeit“, „Beste Gegend“ und auch der nun von Anfängerfehlern vollends befreite „Beste Chance“ wirken wie schnell improvisiert. Erst beim genaueren Hinsehen erkennt man die exakte Kamera- und Regiearbeit, das präzise Timing und das Ineinandergreifen der glaubwürdigen Dialoge und Szenen mit dem stimmigen Soundtrack." (Ulricke Frick)


 
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