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Die Blumen von gestern

(Deutschland, Österreich, Frankreich 2016), Regie: Chris Kraus, mit Lars Eidinger, Adèle Haenel, Hannah Herzsprung, Jan Josef Liefers (126 min., FSK ab 12 Jahre).

 
ab  Jahre
ca. 126 min.

Warum kein Deutscher Filmpreis für "Die Blumen von gestern"?

"Die Blumen von gestern"

"Die Blumen von gestern" war mehrfach nominiert für den Deutschen Filmpreis, der am letzten Wochenende vergeben wurde. Ging aber leer aus!

Holocaust-Forscher Totila Blumen (gespielt von Lars Eidinger) steckt in einer Lebenskrise. Mit seiner ständig schlechten Laune geht er seiner Frau (Hannah Herzsprung) auf die Nerven. Jetzt soll er sich mitten in den Vorbereitungen für den großen Auschwitz- Kongress auch noch um eine französische Praktikantin kümmern.
Die überdrehte Studentin Zazie entpuppt sich als echte Nervensäge. Sie sitzt dem muffigen Historiker ständig im Nacken. Dabei ist sie die Geliebte seines verhassten Konkurrenten Balthasar (Jan Josef Liefers), der ihm als Chef vor die Nase gesetzt wurde.

"Die Dialoge sprühen Gift, die Situationskomik ist herrlich grotesk und die Charaktere sind höchst originell. Der französische Shootingstar Adèle Haenel spielt mitreißend flippig und Lars Eidinger herrlich mies gelaunt. Chris Kraus gelingt die Balance zwischen Slapstick und Ernst, zwischen Romantik und böser Satire über unseren Umgang mit dem Holocaust. Das ist von erstaunlicher Leichtigkeit und höchst unterhaltsam. Eine bissige und gleichzeitig warmherzige Komödie aus Deutschland." (Krischan Koch auf NDR.de)

Chris Kraus: "Die Nazis kamen aus den Weiten des Weltraums"

Interview mit Regisseur Chris Kraus (Ausschnitt)
ZEIT ONLINE: Sehen Sie die Hauptfiguren Totila und Zazie als neurotische Seelenverwandte?

Kraus: Vor allem sehen sich die beiden im Laufe der Handlung selbst so. Sie haben als Täterenkel und Opferenkelin ähnliche Erfahrungen gemacht und gleichartige Ausprägungen entwickelt: Beide sind manisch-depressiv, haben einen Hang zur Gewalttätigkeit und gehen sehr direkt mit ihren Gefühlen um. Diese Gemeinsamkeiten werden im Film erst allmählich deutlich. Es ist ja oft so in der Liebe, dass man im Mangel des anderen sich selbst erkennt.
Das ganze Interview..

Adèle Haenel im Interview!

Buchtipp: Harald Welzer "Opa war kein Nazi"!



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