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Höhere Gewalt

von Ruben Östlund, 2014 Premiere beim Filmfestival in Cannes

 
ab  Jahre
ca. 98  min.

"Höhere Gewalt"

Als hätte ARTE bereits vorhergesehen, dass der Schwede Ruben Östlund mit "The Square" die Goldene Palme von Cannes dieses Jahr gewinnt, zeigte man dort letzten Montag seinen auch sehr sehenswerten vorangegangenen Film "Höhere Gewalt".

Schreien könnte helfen, schlägt Mats seinem Kumpel Tomas vor. Ihm habe das mehr gebracht als zwei Jahre Therapie. Da sie gemeinsam auf einer einsamen, schneebedeckten Bergspitze stehen, nimmt Tomas den Vorschlag zögerlich an. Der erste Schrei gerät noch verhalten, der zweite schon lauter und drängender. Es nützt nichts: Tomas ist in diesem Skiurlaub die größte Blamage seines Lebens widerfahren.

Die Kinowerkstatt zeigt an diesem Wochenende "Höhere Gewalt", ein Film, der in diesen heissen Tagen für Abkühlung und Unterhaltung, aber auch hitzige Debatten sorgen wird, spielt  im Winter in schneebedeckten Bergen mit Lawinen. Eine schwedische Familie macht Skiurlaub in den französischen Alpen. Es sind nur wenige Sekunden auf einer Restaurantterrasse, die den Urlaub zur Zerreißprobe werden lassen. Die entscheidenden Momente, ihr Davor und ihr Danach zeigt der Film in einer beeindruckenden langen Totalen: Die junge schwedische Familie, Vater Tomas und Mutter Ebba, Tochter Vera und ihr kleiner Bruder Harry sitzen vor grandiosem Bergpanorama beim Essen, als in diesem so friedlichen Hintergrund eine »kontrollierte Lawine« abgeht – ein Spektakel für Mensch und Smartphone. Doch die Schneemassen kommen immer näher, rasen auf das Restaurant zu...

"Einen Film, der die Scheidungsrate in die Höhe treibt, habe er machen wollen, sagt der schwedische Autor und Regisseur Ruben Östlund über "Höhere Gewalt". Diesen Anspruch dürfte Östlund erfüllt haben: Einen intelligenteren Film über die Widersprüche zeitgenössischer Geschlechter- und Familienbilder hat es in diesem Jahr noch nicht gegeben. Und einen böseren auch nicht."
(Hannah Pilarczyk auf SPIEGEL-online)

“Höhere Gewalt“ hatte 2014 Premiere beim Filmfestival in Cannes Premiere und sorgte für Furore. Er wurde mit dem Jurypreis der Sektion „Un Certain Regard” ausgezeichnet.

Interview mit dem Regisseur

SPIEGEL - Kritik



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