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Die letzten Männer von Aleppo

(DK/SY/DE · 2017) Regie: Feras Fayyad, Steen Johannessen, mit Khaled Umar Harah, Mahmoud Alloush “Abu Omar".


ab  Jahre
ca. 110 min.

"Die letzten Männer von Aleppo"

Die Doku "Die letzten Männer von Aleppo" begleitet die "Weißhelme" bei ihrer lebensgefährlichen Mission in den Trümmern des syrischen Bürgerkriegs.


Der syrische Regisseur Feras Fayyad ging bei der Oscar- Verleihung zwar leer aus, einen Sieg hat er dennoch errungen: Er hat es - trotz Trumps "Muslim Ban" - zu den Academy Awards nach Los Angeles geschafft.
Auf Festivals häufen sich derzeit die Produktionen aus und über Syrien, alleine in Sundance liefen drei Dokumentarfilme, Fayyads Film "Die letzten Männer von Aleppo" gewann den Großen Preis der Jury.

Viele der dokumentarischen Bilder sind unter Lebensgefahr entstanden, nicht leicht, sich ihnen auszusetzen. Aber wer wissen will, wie es im 21. Jahrhundert um die Menschlichkeit bestellt ist, der sollte es tun. Und wer meint, es kommen zu viele Flüchtlinge nach Deutschland, der kann sehen, warum sie kommen. Und wovon Europa sich abwendet.

Wer wissen will, wovor die Menschen aus Syrien fliehen, sollte sich "Die letzten Männer von Aleppo" ansehen. Es ist ein erschütterndes Dokument. Über zwei Jahre hinweg begleitet der Dokumentarfilm Khaled und einige andere Mitglieder der "Weißhelme" - Bewohner von Aleppo, die vor dem Bürgerkrieg normale Berufe hatten oder studierten, sich in der umkämpften Stadt aber zum Zivilschutz meldeten.
Khaled weiß, es wäre besser, dauerhaft wegzugehen, wegen der Kinder. Aber er kann nicht, es gibt so viel zu tun. Von knapp 3000 Weißhelmen in ganz Syrien sind seit 2013 über 250 gestorben. 60 000 Leben haben sie seitdem gerettet.

"Den beiden Regisseuren – dem Syrer Firas Fayyad und dem Dänen Steen Johannessen – gelingt es aber, diese teils beinahe unmöglich zu ertragenen Szenen in eine präzise dokumentarische Struktur zu bringen, die mehr will, als bloßen Schock zu erzeugen. Den Momenten der Zerstörung und des Leidens stellen sie immer wieder Beobachtungen des Alltags – soweit man davon sprechen kann – in Aleppo entgegen. Ein Leitmotiv des Films ist etwa Khaleds Begeisterung für ein paar Goldfische, die er an einem Marktstand erwirbt und fortan in einem alten Springbrunnen aufzieht. Die Verzahnung solcher Details mit den schrecklichen Vorgängen rundherum zeugt von einem großen Verständnis der dokumentarischen Form." (Tim Lindemann in epdFilm)

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