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Die grüne Lüge (jetzt online)

Land: Österreich/Deutschland/ Brasilien/Indonesien/USA | Jahr: 2017 | ca. 105 Minuten | FSK: ab 12 Jahre

Regie: Werner Boote, Recherche: Kathrin Hartmann, Buchautorin von "Die grüne Lüge. Weltrettung als profitables Geschäftsmodell." Mit Kathrin Hartmann, Noam Chomsky, Raj Patel, Sonja Guajajara

"Die grüne Lüge"

Dem Kampf gegen die Umweltlügen der Konzerne hat sich Werner Boote angenommen in seinem Film "Die grüne Lüge": Die Umwelt lässt sich so leicht retten, man muss nur die richtigen Produkte kaufen - das suggerieren einige Konzerne. Sie preisen ihre Produkte als "nachhaltig", "fair", "natürlich" oder "umweltschonend" an und geben sich selbst ein "grünes" Image. „Greenwashing“ nennt man das.

Regisseur Werner Boote und Autorin Kathrin Hartmann decken jetzt in dem Dokumentarfilm "Die grüne Lüge" und dem gleichnamigen Buch solche Umweltlügen auf.


Würde die Gesetzgebung funktionieren, dürfte es "unfaire" Produkte gar nicht geben: Die Politik ist mitverantwortlich. Statt strenge Gesetze zu machen, verlässt sie sich auf freiwillige Versprechungen, die nicht einklagbar sind.

"Wir können eine gerechtere und nachhaltigere Welt für uns alle schaffen", heißt es in einem Werbespot von Unilever. "Nachhaltigkeit ist ein Teil unserer Strategie", tönt Ikea. Nachhaltigkeit - ein schönes Wort. Ein Beispiel: Palmölplantage. Artenreicher, wertvoller Urwald wird zerstört, dafür kommt wasserintensive Monokultur. Ein ökologisches Desaster, auf immer größeren Flächen. Und wie wird es verkauft? Genau: als nachhaltig.

"Mittlerweile benutzt diesen Begriff jeder, weil der natürlich auf keine Art und Weise geschützt ist", erklärt Kathrin Hartmann. "Das kann alles Mögliche sein. Es gibt Gründe, warum man von nachhaltigem Palmöl spricht und nicht von ökologisch und sozial gerechtem Palmöl. Denn: Das gibt es nämlich nicht.", so Werner Boote ("Plastic Planet")!

Kritik von Georg Seeßlen in epd Film
 

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