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Interstallar

(USA Großbritannien 2014) R: Christopher Nolan, B: Jonathan Nolan, Christopher Nolan, Musik: Hans Zimmer, L: 170 Min, FSK: 12, mit Matthew McConaughey, Jessica Chastain, Anne Hathaway, Elyes Gabel, Wes Bentley, Michael Caine, Topher Grace, Timothée Chalamet.

 

ab  Jahre
 ca. 170 Min.


"Interstallar"

Mit "Interstellar" schuf Christopher Nolan einen außergewöhnlichen Science-Fiction-Film, der von Kritikern gefeiert wurde.
"Interstellar" ist ein zweites „2001 - Odyssee im Weltraum“: eine sakrale Weltraum-Oper, in der große Gefühle wichtiger sind als bahnbrechende Effekte. Obwohl es um nichts weniger als den Überlebenskampf der Menschheit geht, legt Nolan seinen Film zunächst als intimes Familiendrama an, um schließlich in der zweiten Hälfte buchstäblich in neue Dimensionen vorzustoßen: Er erkundet die Rätsel des Universums und überwältigt dabei mit grandiosen Bildern und einer Emotionalität, die man aus seinen Werken bisher kaum kannte.

Die Geschichte:
In der nahen Zukunft: Die Menschheit stirbt. Langsam, aber scheinbar unausweichlich. Das Klima hat sich verändert, die Nahrungsmittel werden immer knapper, Wissenschaft und Staat sind auf dem Rückzug. Wer überleben will, wird Farmer. Der zweifache Vater und Witwer Cooper (Matthew McConaughey) bewirtschaftet mitten im Nirgendwo des amerikanischen Korngürtels riesige Maisfelder, um seine Kinder Murph (Mackenzie Foy) und Tom (Timothée Chalamet) sowie seinen Schwiegervater Donald (John Lithgow) zu ernähren. Doch Cooper hasst es, Farmer zu sein, er ist Ingenieur und flog früher für die NASA Raumschiffe. Ein unerklärliches Phänomen bringt ihn und seine zehnjährige Tochter einem Geheimnis auf die Spur: NORAD, das US-Luft- und Weltraum-Verteidigungskommando, existiert entgegen der allgemeinen Annahme noch. Unter Leitung von Professor Brand (Michael Caine) arbeiten Regierung und NASA verborgen unter der Erde an einem Plan, die Menschheit zu retten. Cooper schließt sich der Mission an, die Richtung Saturn aufbricht, um dort durch ein Wurmloch in eine andere Galaxie vorzustoßen und nach neuen Kolonien zu suchen.

Der Film thematisiert sehr anspruchsvolle Themen wie Quantenphysik, die Relativitätstheorie, Zeitverschiebung und Gravitation.
Auch wenn das alles ziemlich kompliziert sein mag, werden wir hier die erklärungsbedürftigen Szenen aus "Interstellar" so einfach wie möglich auflösen.

In Interstellar reisen die Wissenschaftler rund um Cooper (Matthew McConaughey) durch ein Wurmloch in eine andere Galaxie, in der Hoffnung, einen neuen geeigneten Planeten als Heimat für die Menschheit zu finden.
Das Wurmloch ist dabei eine Art Verbindung zweier Punkte im Universum, die eigentlich sehr weit auseinander liegen. Die Reise hindurch ist somit eine Abkürzung für die Wissenschaftler.
Im Film selbst veranschaulicht es Dr. Romilly (David Gyasi) sehr verständlich anhand eines zweidimensionalen Beispiels. Dafür nimmt er ein Blatt Papier und markiert zwei Punkte an unterschiedlichen Enden mit einem Stift. Eigentlich liegen Punkt A und Punkt B sehr weit voneinander entfernt. Faltet man nun das Blatt, liegen die beiden Punkte übereinander. Schließlich bohrt er einen Stift durch das Papier, welches das Wurmloch symbolisiert.
Wenn man diese zweidimensionale Veranschaulichung in die dritte Dimension überträgt, wird dann aus dem Kreis auf dem Blatt Papier, eine Sphäre im Raum. Das entspricht somit dem Wurmloch, durch das Cooper und Co. im Film reisen.


Auf einem der Planeten ist die Gravitation durch das schwarze Loch so stark beeinflusst, dass eine Stunde Aufenthalt dort sieben Jahren auf der Erde entsprechen.
Der Film thematisiert dabei die Zeitdilatation, oder Zeitdehnung. Albert Einsteins Relativitätstheorie erklärt dieses Phänomen. Befindet man sich innerhalb eines Gravitationsfeldes, vergeht die Zeit langsamer als außerhalb.

Spätestens ab der Szene, in der Cooper in einem sogenannten "Tesserakt" landet, also einer Erweiterung eines Würfels auf die 4. Dimension, werden viele Zuschauer wohl nicht mehr ganz durchblicken.
Die uns bekannte 3. Dimension hat drei Achsen. Am besten stellt man sich ein Koordinatensystem mit einer X-, Y- und Z-Achse vor. Diese bestimmen unsere Position im Raum. Die vierte Achse, also die 4. Dimension, die dazukommt, ist die Zeitebene.
Der Unterschied dieser neuen Ebene ist, dass wir die Zeit nicht bestimmen können, in der wir uns bewegen. Wir können nicht in die Vergangenheit zurück und auch nicht vorwärts in die Zukunft reisen.
Durch die 4. Dimensionen wird das möglich. Wenn die Zeitachse vor einem liegt, hat man Zugang zu allen Geschehnissen unabhängig davon, wann genau diese eintraten.
Deshalb ist es also Cooper im Film möglich, innerhalb des Tesserakts in die Vergangenheit zu blicken und mit seiner Tochter zu kommunizieren.



"Eine komplexe und spannende, sehenswerte Geschichte mit tollen Effekten! (was anderes erwartet man von Nolan auch nicht)." (Ein Zuschauer)

 

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