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Seniorenkino im Januar 2024: Die Buddik (im Kino)

- e Story aus Dengm(o)ad oder eine Geschichte aus dem Saarland

Land: Saarland | Jahr: 1983 | ca. 83 Minuten | FSK: ab 12 Jahre

Regie: Frank Guthke, Drehbuch: Heinrich Kraus, Darsteller: Hans Elvenspoek als Matz Uhl, Hildegard Wahry als Elsje, "Senkel" Albert Weisgerber als Schang, Ute Lang, Gerd Schlaudecker, Manfred Jung, Bergkapelle St. Ingbert, Chor der Brauerei Becker u. v. a. m. 83 Minuten, am 31.5.1983 im ZDF ausgestrahlt.

Seniorenkino am 17. Januar 2024, 16 Uhr ! Auch am Donnerstag, 18. Januar, 16 Uhr !

Im Zentrum steht der 74-jährige Witwer Matz Uhl, der mit Tochter, Schwiegersohn und Enkelin in seinem sanierungsbedürftigen Häuschen in St. Ingbert, der „Buddik“, lebt. Sein Schwiegersohn ärgert sich über die Lebensumstände und will einen eigenen Bungalow bauen, aber das Geld reicht nicht, außerdem möchte seine Frau in der Buddik bleiben, da sie hier als Friseurin Kundschaft empfängt. Uhl kümmert das wenig, er geht auf den Sportplatz und legt sich mit dem Trainer an oder probt als Trompeter mit seinem Senioren-Bläserquartett. Er verliebt sich in Elsje, eine langjährige Kundin seiner Tochter, die selbst Witwe ist. Die beiden verabreden sich mehrmals miteinander. Nachdem sich die beiden zum ersten Mal näher gekommen sind, merkt Uhl, dass er das lange vorher geprobte Konzert seiner Bläsergruppe völlig vergessen hatte. Enttäuscht muss der Veranstalter den Auftritt absagen. Auch Elsje schmettert ihn tags darauf ab: Sie kann und will nicht mit ihm zusammen sein. Uhl fühlt sich alleingelassen.

"Da die Autoren ihre Geschichte ganz natürlich erzählten, ohne Volkstümelei und ohne Arroganz gegenüber Personen und Milieu, da zudem Hans Elwenspoek die Hauptfigur mit einer gelassenen Noblesse ausstattete und die Laiendarsteller ihr Spiel beherrschten, konnte ein Film gelingen, der ganz unprätentiös seine Sache vertritt - zuweilen komisch, zuweilen traurig oder langatmig gemütlich, aber immer ganz nah an der Realität." (Renate Hengsberger, SZ, Nr. 126, 2. Juni 1983)

Dass die Mundart und "Die Buddik" auch ein wissenschaftlich literarischer Gegenstand ist, zeigt die Behandlung von "Die Buddik" in einem Kolloquium an der Universität des Saarlandes letztes Jahr. Und wer genau hinhört, stellt schon die Besonderheit der saarländischen Mundart in der Unterscheidung zwischen dem Mosel- und rheinfränkischen Dialekt fest. Das Besondere dieses Films liegt also einerseits in einer milieuechten sprachlichen Vermittlung, die selbstverständlich auch Dialekte mit einschließt, andererseits in der nicht eben häufig behandelten Thematik der Liebesgeschichte älterer Menschen.

Die Kinowerkstatt veröffentlichte den Film 2004 noch einmal auf DVD und zeigte ihn im Beisein vieler Darsteller auf der großen Leinwand.

Eine geringe Anzahl an DVD's ist noch vorhanden zum Preis von 10.- Euro erhältlich, e-mail an kinowerkstatt@gmx.de oder im Büro abholen. In Kürze gibt es auch die öffenliche online-Premiere mit zoom-Chat!

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Die Kinowerkstatt St. Ingbert ist eine nichtkommerzielle Spielstelle, die sehenswerte aktuelle sowie kulturell und filmgeschichtlich wichtige Filme zeigt.

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