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Isabelle Huppert - Leben für den Film (jederzeit online)

Land: Frankreich | Jahr: 2020 | ca. 52 Minuten | FSK: ab 12 Jahre

Regie : William Karel, ARTE F

Zerbrechlich, willensstark und geheimnisvoll: Isabelle Huppert ist eine Ausnahmeerscheinung des französischen Kinos. Sie kann auf ein Werk mit bisher mehr als 100 Filmen zurückblicken. Dabei ist sie in die schwierigsten und abgründigsten Rollen geschlüpft. Diese neue Biografie lässt den Star selbst zu Wort kommen und Ausschnitte aus seinen wichtigsten Filmen kommentieren.

Von Isabelle Huppert geht etwas Unnahbares aus. Huppert umgibt eine Aura, die für sie zum Karriere-Sprungbrett wurde. Ihr maskenhaftes Mienenspiel, das gleichzeitig grenzenlose Verzweiflung und Trauer vermittelt, ist zu ihrem Markenzeichen geworden. Sie bringt emotionale Gratwanderungen und größte Intensität mit einem Minimum an Mimik zum Ausdruck.
„Schauspielerin zu werden, ist keine Entscheidung. Man wird es einfach“, erklärt Isabelle Huppert. Und erinnert sich, wie sie bereits als Kind von ihrem Vater mit der Super-8-Kamera gefilmt wurde oder an die Schauspielkurse, zu denen ihre Mutter sie anmeldete. Sie erzählt von der ersten Begegnung mit Yves Montand und Romy Schneider und ihren Anfängen auf der Leinwand wie in Bertrand Bliers Komödie „Die Ausgebufften“. Als 23-Jährige war ihr Erfolg in Claude Gorettas „Die Spitzenklöpplerin“ durchschlagend. In diesem Drama spielte sie ein junges Mädchen, das an einer unglücklichen Liebe zerbricht und in eine psychiatrische Klinik eingewiesen wird. Schließlich lässt Huppert die Zusammenarbeit mit großen Regisseuren Revue passieren: von Claude Chabrol, zu dem sie eine Art Vater-Tochter-Beziehung hatte, über Jean-Luc Godard, Paul Verhoeven, Maurice Pialat, Werner Schroeter und Benoît Jacquot bis Michael Cimino und Michael Haneke.
Isabelle Huppert erhielt zahlreiche Preise und Auszeichnungen. Die Jury des Filmfestivals in Cannes hat sie gleich zweimal als beste Schauspielerin mit der Goldenen Palme bedacht: im Jahr 1978 für „Violette Nozière“ von Chabrol und 2001 für ihre Rolle in Hanekes „Die Klavierspielerin“. Für Michael Verhoevens Drama „Elle“ wurde sie 2017 für einen Oscar nominiert. Sie spielt darin eine Frau mittleren Alters, die vergewaltigt wird, aber nicht zur Polizei geht. Isabelle Huppert stellt am Ende dieser Rückschau auf ihr Werk fest, dass sie immer Schauspielerin sein wird: „Aufhören? Ich denke oft daran. Aber ich werde es niemals tun.“

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