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Willkommen in Siegheilkirchen (nur im Kino)

Land: Österreich | Deutschland | Jahr: 2021 | ca. 85 Minuten | FSK: ab 12 Jahre

Regie: Marcus H. Rosenmüller & Santiago Lopéz Jover. Mit den Stimmen von Markus Freistätter, Gerti Drassl, Mario Canedo, Maurice Ernst, Roland Düringer u.a.

Im Mittelpunkt der Geschichte, die in einem kleinen österreichischen Provinzkaff in den späten sechziger Jahren spielt, steht ein gerade in die Pubertät gekommener Junge, nur der Rotzbub genannt. Altersgemäß hat er sich in die schöne Mariolina verguckt. Die gehört zu den Fahrenden, den Roma, damals »Zigeuner«, die an der Peripherie des Ortes campieren. Romas sind da gar nicht beliebt, schon gar nicht in der Dorfkneipe, wo der Dorfpolizist und zwei ortsbekannte Nazis - die braune Zeit ist nicht allzu lange vorbei - das Sagen haben.  Der einzige Ort, wo Romas akzeptiert sind, ist das neue Bistro "Café Jessy" seines langhaarigen Betreibers Poldi, einem sympathischen Musiker aus der Stadt, der einfach alle bewirtet und auch dem Rotzbub ein Bier hinstellt. An diesem fortschrittlichen Ort trifft sich der Rotzbub auch mit seinem Schwarm. Als er durch Zufall mitbekommt, dass die zwei ortsbekannten Rechten ein Sprengstoffattentat auf das Roma-Dorf planen, muss er dies verhindern. Dabei geht es am Ende etwas turbulent aber versöhnungsvoll zu.

"2016 ist Manfred Deix gestorben. Er hat aber zuvor an diesem Film mitgearbeitet, hat das Drehbuch abgenommen – und wird im Abspann als „Art Director“ geführt. „Willkommen in Siegheilkirchen“ ist tatsächlich „der Deix-Film“, den der Untertitel verspricht: Das Figurenarsenal entstammt zum größten Teil seinem Universum. All die tumben Bauerntölpel, die hageren Altnazis, die strammen Weiber, die feisten Honoratioren, sie treiben hier ihr Unwesen in diesem Kaff irgendwo in der hintersten österreichischen Provinz." (Harald Mühlbeyer auf kino-zeit.de)

Markus H. Rosenmüller hat leise Filme gedreht, wie die »Beste Zeit«-Trilogie, und ist so etwas wie der Pionier des neuen deutschen Heimatfilms. "Rosenmüller und Drehbuchautor Martin Ambrosch bekommen den Spirit von Deix wirklich gut hin, López Jover als visueller Direktor bringt die Bildwelten sehr gelungen auf die Leinwand." (Harald Mühlbeyer auf kino-zeit.de)

 

 

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