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Unruh (nur im Kino)

Unrueh

Land: Schweiz | Jahr: 2022 | ca. 93 Minuten | FSK: ab 6 Jahre

Regie, Drehbuch: Cyril Schäublin. Darsteller: Clara Gostynski, Alexei Evstratov, Monika Stalder, Hélio Thiémard, Li Tavor. Kamera: Silvan Hillmann. Musik: Li Tavor. Schnitt: Cyril Schäublin

„Unruh“: Die Filme des Schweizer Regisseurs Cyril Schäublin gehören zum Ungewöhnlichsten, was man im Kino der jüngsten Zeit zu sehen bekommen hat.

Der Film von Cyril Schäublin, Nachkomme einer Uhrmacherfamilie aus dem Schweizer Jura, spielt in einem Uhrmacherstädtchen im schweizerischen Jura, wo in den 1870er-Jahren ein Zentrum des Anarchismus entsteht.

Es ist Sommer 1872 und Kropotkin (Alexei Evstratov) erreicht das Schweizer Juratal als junger Kartograf. Er stößt dort nicht nur auf eine Uhrenmanufaktur, sondern auch eine äußerst belebte anarchistische Gewerkschaftsbewegung – die Juraföderation. Es ist eine Zeit des Aufbruchs: Internationale Vernetzung funktioniert via Telegrafenamt, Fotografie wird zu einer individuellen Dienstleistung, die sich auch Arbeiter*innen leisten können, die liberalen Pressegesetze in der Schweiz erlauben der radikalen Arbeiterbewegung eine relativ ungehinderte Verbreitung ihrer Ideen und ihres Aktivismus.

"Das am Beginn des Films eingeblendete Zitat von Kropotkin endet so: „als ich die Berge nach einer guten Woche Aufenthalt bei den Uhrmachern wieder hinter mir ließ, standen meine sozialistischen Ansichten fest: Ich war ein Anarchist.“ Wenn wir den Film nach 93 Minuten verlassen, dann haben sich vermutlich keine Ansichten verhärtet, aber zumindest diese leise sinnliche Ahnung, dass auch alles ganz anders sein könnte, nimmt man mit. Und das ist vielleicht gar nicht so wenig." (Simon Stockinger, kino-zeit.de)

"...die Bilder und Dialoge fließen in Unruh ruhig dahin. Unmöglich, nach dem Sehen zu sagen, wie lange dieser Film gedauert hat, anderthalb Stunden oder drei." (Benjamin Moldenhauer, filmfilter.at) Er dauert 93 Minuten. 

Anlässlich des Kinostarts von „Unruh“: der eigenwillige Ansatz von Cyril Schäublin hier

Unruh - Regisseur Cyril Schäublin im Dialog

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