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Herz aus Glas - Werner Herzog (jederzeit online)

Land: Deutschland | Jahr: 1976 | ca. 94 Minuten | FSK: ab 12 Jahre

Regie: Werner Herzog. Drehbuch: Herbert Achternbusch, Werner Herzog. Kamera: Jörg Schmidt-Reitwein. Schnitt: Beate Mainka-Jellinghaus. Musik: Popol Vuh (München), Studio der Frühen Musik. Mit Josef Bierbichler (Hias), Stefan Güttler (Hüttenbesitzer), Clemens Scheitz (Diener Adalbert ), Volker Prechtel ( Wudy), Sonja Skiba (Ludmilla), Brunhilde Klöckner (Paulin), Wolf Albrecht (Sam), Thomas Binkley (Lautenspieler), Janos Fischer (Ägide), Wilhelm Friedrich. Produktionsfirma: Werner Herzog Filmproduktion (München)

Eine Glashütte im Bayerischen Wald, 19. Jahrhundert. Der Arbeiter Mühlbeck ist gestorben, und mit ihm das Geheimnis des Rubinglases. Der hellsehende Hirte Hias soll das Rätsel lösen und hat dabei Katastrophenvisionen, die immer düsterer werden. Der Hüttenbesitzer sucht weiter nach der Rezeptur und meint sie schließlich in menschlichem Blut zu finden; er ersticht seine Magd Ludmilla und steckt die Hütte in Brand. Auch die übrigen Dorfbewohner und zuletzt Hias selbst verfallen dem Wahnsinn.

Werner Herzog drehte seinen mystischen Heimatfilm fast ausschließlich mit hypnotisierten Schauspielern.

Von apokalyptischen Visionen verfolgt, sitzt der Hirte Hias (Josef Bierbichler, Woyzeck, Der Architekt, Im Winter ein Jahr) auf einer Bergkette und lässt den Blick in die Ferne schweifen. Er sieht in die Tiefe stürzende Wassermassen, fühlt sich mit ihnen herabgerissen. Er erlebt Untergang und Neuanfang, sieht Atlantis versinken und wieder aufgehen. Und er sieht das Tal zu seinen Füßen, in dem alles seinen Anfang nimmt. Dort, in einem vorindustriellen Dorf irgendwo in Bayern, ist der lokale Glasbläser verstorben und hat das Rezept seines Rubinglases mit ins Grab genommen. Ihrer wirtschaftlichen Grundlage beraubt, versinkt die Bevölkerung in Armut und katatone Starre.

„Über Nacht geht das große Weltabräumen los.“

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