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THE EQUALIZER 3 - Kritik & Analyse (jederzeit online)

- Abscheulich! Weshalb THE EQUALIZER 3 ein böser Film ist -

Land: USA | Jahr: 2023 | ca. 103 Minuten | FSK: ab 16 Jahre

R: Antoine Fuqua. B: Richard Wenk. Mit Denzel Washington, Dakota Fanning, David Denman, Sonia Ammar, Eugenio Mastrandrea, Gaia Scodellaro, Andrea Scarduzio

Im malerischen Süditalien versucht McCall, bisher Auftragsmörder für die eigene Regierung, nach einer brutalen Auseinandersetzung mit Drogenschmugglern ein neues Leben zu beginnen und sich in den Killer-Ruhestand zu begeben. Doch die Frieden ist ein trügerischer, denn schnell wird ihm klar, dass auch hier finstere Mächte das Sagen haben. Um seine neuen Freunde zu beschützen, muss er noch einmal aufmunitionieren und auf altbekannte Methoden zurückgreifen. Denn hinter alldem steckt die Mafia...

Besonders furchtbar ist, wie sehr die Kamera es liebt, im Blut der Täter zu baden. Ostentativ stellt der Film aus, wie McCall seine Widersacher quält wobei er doch für Gerechtigkeit sorgen.wollte.

Wolfgang M. Schmitt erklärt, warum wir es mit einem bösen Film zu tun haben:

"Dies ist ein schlechter Film, nicht nur nach filmkritischen Maßstäben betrachtet, sondern auch aus ethischen  Maßstäben. Es ist durchaus legitim, Gewaltszenen auf der Leinwnad zu genießen, solange die Haltung des Films ethisch vertretbar ist. Dies ist hier nicht der Fall, es ist ein perfider, es ist ein sadistischer Film!

Wir sehen wie ein Mensch gequält wird, der sicher Böses getan hat. Wir nehmen aber eine ethische Haltung ein, es ist eine abscheuliche Szene: Wir warten, wie ein Mensch stirbt. Der Camorra - Boss wird zum Opfer stilisiert. Das bemerkenswerte ist, dass so schlechte Filme wie "Equallizer Teil 3" immer auch einen Überschuss produzieren können, das Werk ein bisschen klüger wird als die Macher - gegen den Film arbeitet, wir plötzlich Mitleid empfinden oder wenn wir kein Mitleid empfinden, sollten wir uns fragen, ob wir als Publikum nicht sadistisch sind. Sind wir tatsächlich so sicher, dass w i r nicht die Bösen sind, wenn wir es so sehr genießen, dass da ein Einzelner gequält wird.

Wir müssen dabei über die Haltung der Kamera sprechen: Damit ist buchstäblich gemeint, wie jemand die Kamera hält. Der Film arbeitet ganz stark damit, dass drauf gehalten wird, dass die, die am Boden liegen, exzessiv gezeigt werden, wie sehr sie leiden. Der Oberboss, der Böses getan hat, muss zur Strecke gebracht werden. Es geht aber nicht darum, einen schnellen Schuss zu setzen. es geht darum, dass man noch mal ausstellt, wie man einen bösen Menschen quälen sollte. Das tut der Equalizer.
Das Interessante daran ist, dass dies genau die Machart ist, wie die Mafiabosse mit der Bevölkerung umgehen, die sie terrorisieren." (die filmanalyse)

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