Film-Datenbank

Fanny und Alexander (im Kino)

- Fanny och Alexander -

Land: Schweden/Frankreich/Deutschland | Jahr: 1982 | ca. 179 Minuten | FSK: ab 16 Jahre

Regie Ingmar Bergman Drehbuch Ingmar Bergman Kamera Sven Nykvist Darsteller Pernilla Allwin Bertil Guve Kristina Adolphson Börje Ahlstedt Musik Daniel Bell Schnitt Sylvia Ingemarsson

Schweden 1907. Die beiden Halbwaisen Fanny und Alexander sind ganz und gar nicht damit einverstanden, dass ihre Mutter den kaltherzigen Bischof Yergerus heiratet. Mit aller List und Tücke versuchen sie, die Mutter aus den Fängen des gottlosen Kirchenmannes zu befreien …

Mit Fanny und Alexander ist Ingmar Bergman großartiges Erzählkino gelungen, für das er 1983 nicht nur mit dem Oscar für den "besten fremdsprachigen Film", und - für einen nicht-amerikanischen Film eine absolute Seltenheit, - mit drei weiteren Oscars ausgezeichnet wurde.

1907 ist die Welt der schwedischen Theaterfamilie Ekdahl noch in Ordnung. Fanny (Pernilla Allwin) und Alexander (Bertil Guve) feiern mit ihren Eltern das Weihnachtsfest, nicht ahnend, dass dies die letzte gemeinsame Weihnacht ist, denn kurz darauf stirbt der Vater (Allan Edwalb). Ihre Mutter Emilie (Ewa Fröling) heiratet ein Jahr darauf den Bischof Vergerus (Jan Malmsjö), bei dem sie sich Trost erhofft. Doch der Geistliche wird immer mehr zum Tyrannen, der die Kinder maßregelt und bestraft. Fanny und Alexander laufen von dem strengen Stiefvater fort und finden Zuflucht bei dem alten Isaak Jacobi (Erland Josephson). Mit einer List versuchen Fanny und Alexander ihre Mutter wiederzugewinnen.

Die Familien-Chronik versteht sich wohl ohne Zweifel als wahres Vermächtnis der schwedischen Regie - Ikone. In seinen Arbeiten, vor allem hier, ist ein deutlicher autobiografischer Einfluss zu erkennen. Er stellte Fragen nach der Position des Menschen in der Welt, nach dem Sinn seiner Existenz, nach Gott.

"Im Gegensatz zu Bergmans ansonsten strenger Gestaltung hat er mit 'Fanny und Alexander' ein prächtiges und detailverliebtes Werk inszeniert, in dem alle Figuren und Themen sowie einige DarstellerInnen aus seiner 40-jährigen Filmarbeit wiederkehren. Bergmans Abrechnung mit der Vergangenheit, seine Erinnerungen an glückliche aber auch angstvolle Momente der Kindheit, ist aber deswegen nicht weniger bitter und scharfsinnig, als in seinen frühen Werken." (Text: Österreichische Filmgalerie)

Eine eher traurige Geschichte, die dann ja am Ende doch noch glücklich endet,

Ein Anti-Weihnachtsfilm: Ingmar Bergmans Meisterwerk bietet viele tolle Weihnachtsmomente, die ohne Kontext wie reinrassige Zelebrierung wirken. Allerdings ist dem nicht so. Viel mehr wird das Fest  hier nach und nach zu einer Erinnerung, die erlittene Traumata noch einmal offensichtlich machen.

Ausführliche Kritik

Nachruf auf Ingmat Bergman von Andreas Kilb

Jetzt Mitglied werden!

KINOWERKSTATT

Die Kinowerkstatt St. Ingbert ist eine nichtkommerzielle Spielstelle, die sehenswerte aktuelle sowie kulturell und filmgeschichtlich wichtige Filme zeigt.

KONTAKT

Pfarrgasse 49
D-66386 St. Ingbert

Tel: 06894 36821 (Büro)
Mobil: 0176 54461046
Fax: 06894 36880