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Tchaikovsky’s Wife (OmU) (nur im Kino)
- Zhena Chaikovskogo -
Land: Russland/Frankreich | Jahr: 2022 | ca. 143 Minuten | FSK: ab 12 Jahre
Regie: Kirill Serebrennikov. Drehbuch: Kirill Serebrennikov. Darsteller: Alyona Mikhailova Miron Fedorov, Odin Lund Biron, Yuliya Aug, Filipp Avdeev. Filmverleih: Prokino Filmverleih
Spielfilm nach Aufzeichnungen von Antonina Miljukowa, die mit Tschaikowski verheiratet war.
Aus den Aufzeichnungen Antoninas hat Regisseur Serebrennikow wesentliche Teile in sein Drehbuch übernommen, bis hinein in einzelne Dialoge. Sie zeichnen das Bild einer einsamen, gutgläubigen jungen Frau, die sich in ihren Musiklehrer am Konservatorium verliebt und dessen Schüchternheit durch Beharrlichkeit überwindet. Schließlich erklärt er ihr, er sei zu alt für eine stürmische Leidenschaft, wolle ihr aber eine „stille, stetige Liebe“ bieten, die Liebe eines Bruders. Sie nimmt seinen Antrag an, und trotz schlechter Vorzeichen in der Kirche und auf der Hochzeitsfeier, die „wie ein Leichenschmaus“ gewesen sei, schöpft sie keinen Verdacht: Tschaikowski war homosexuell. Das wird von keinem der einschlägigen Biographen bestritten, nur in Russland ist es ein Problem.
".. Das krude Schicksal der kurzzeitigen Ehefrau des homosexuellen Komponisten Peter Tschaikowski, beeindruckte vor allem durch seine Hauptdarstellerin, Alyona Mikhailova. Ihr Porträt einer sich in den eigenen Illusionen heillos verstrickenden Frau wäre in einem weniger kriegsbelasteten Jahr schon jetzt Favorit für einen Darstellerpreis in Cannes. Als Skizze eines Netzes aus Verblendung, Lügengebäude und Nichtaufklärung liefert »Tschaikowskis Frau« vielleicht doch einen versteckten Kommentar zur inneren Verfasstheit des heutigen Russland." (epd film)
Der Film lief in Cannes. Schon früh hatte Cannes erklärt, keine russische Delegationen zuzulassen, sehr wohl aber einzelne Filmemacher....Übrig in der Auswahl blieb aber nur einer: Kirill Serebrennikov.
Bezeichnend zur Einschätzung des National-Komponisten für Russland ist die Vorab-Bemerkung von Wladimir Putin „Wir wissen, dass Tschaikowsky schwul war, aber wir lieben ihn bestimmt nicht deswegen!“ Homosexualität ist ein Dorn im Auge der Putin’sche Autokratie und Homophobie.
Der Film läuft im russischen Original mit deutschen Untertiteln.
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