Film-Datenbank

No Other Land (nur im Kino)

Land: PalestinaNorwegen | Jahr: 2024 | ca. 95 Minuten | FSK: ab 12 Jahre

R: Basel Adra, Hamdan Ballal, Yuval Abraham, Rachel Szor. B: Basel Adra, Hamdan, Ballal, Yuval Abraham, Rachel Szor. P: Fabien Greenberg, Bård Kjøge Rønning. K: Rachel Szor. Sch: Basel Adra, Hamdan Ballal, Yuval Abraham, Rachel Szor. M: Julius Pollux Rothlaender. V: ImmerGuteFilme.

Der Dokumentarfilm wurde auf der ­Berlinale mit zwei Preisen ausgezeichnet und löste bei der Bärenverleihung einen Eklat aus, da in einem Statement nach dem Film Israel als »Apartheid - Staat« bezeichnet wurde.

Nach zahlreichen Filmpreisen ist die palästinensisch-norwegische Produktion in zwei Kategorien für den Europäischen Filmpreis nominiert: Bester europäischer Film. Bester europäischer Dokumentarfilm.

Die Handlung des Dokfilms: «No Other Land» spielt nicht im Gazastreifen, und gefilmt wurde mehrheitlich vor dem Terrorangriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023. Das darf man beim Zuschauen nicht ausblenden. Denn: «No Other Land» ist kein neutraler Film. Es geht (noch) nicht um Krieg, aber es geht um Vertreibung: Der Film zeigt, wie israelische Armeeangehörige noch bewohnte Häuser mit Bulldozern brutal plattwalzen, weil Israel diese palästinensischen Wohngebiete zur Militärzone erklärt hat und dort einen Waffenplatz bauen will.(das ist, wie andere Fälle lehren, nur ein Vorwand, um Raum für neue Siedlungen zu schaffen). Der gesamte Film funktioniert unter dem Motto «Wir zeigen der Welt das, was Israel verbergen möchte».

Von den vier Filmschaffenden, die das festhalten, sind zwei junge Männer auch vor der Kamera präsent. Als Protagonisten agieren Basil Adra, ein betroffener Palästinenser, und Yuval Abraham, ein israelischer Menschenrechtsaktivist und – gemäss einiger Landsleute – ein Verräter: Sie beschimpfen ihn vor laufender Kamera.

«Als Israeli glaube ich, dass wir keine Sicherheit haben können, solange Palästina keinen Frieden hat», sagt Yuval Abraham.

"Es ist unnötig, zu betonen, wie weit weg dieses Ziel nun nach dem Terroranschlag vor einem Jahr wieder gerückt ist: Abraham und Adra mussten ihn noch in ihren schon fast fertigen Film einbauen. Sie tun das auch. Aber sie tun es fahrlässig und oberflächlich: mit einem kurzen Ausschnitt aus einem Radiobericht. Nur an dieser Stelle im Film werden die Hamas kurz erwähnt. Unmittelbar danach ist von Netanjahus Vergeltung die Rede – von Palästina ausgehender Terror hingegen passt nicht ins Bild." (SFR Schweiz)

"...der Film selbst ist völlig frei von irgendwelchem Antisemitismus. Er ist einfach nur wahr (sofern ein Film wahr sein kann)." (Stefan Ripplinger, dokfest Hamburg)

Filmkritik von Hans-Georg Rodek (Berlin)

Film in der Akademie der Künste, Berlin

Berlinale -  Vorführung

filmanalyse (Wolfgang M. Schmitt) (4 min)

 

Jetzt Mitglied werden!

KINOWERKSTATT

Die Kinowerkstatt St. Ingbert ist eine nichtkommerzielle Spielstelle, die sehenswerte aktuelle sowie kulturell und filmgeschichtlich wichtige Filme zeigt.

KONTAKT

Pfarrgasse 49
D-66386 St. Ingbert

Tel: 06894 36821 (Büro)
Mobil: 0176 54461046
Fax: 06894 36880