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Bridge of Spies: Der Unterhändler (nur im Kino)

- Bridge of Spies -

Land: USA | Jahr: 2015 | ca. 142 Minuten | FSK: ab 12 Jahre

Regie: Steven Spielberg. Drehbuch: Matt Charman, Joel Coen, Ethan Coen. Kamera: Janusz Kaminski. Mit Tom Hanks, Amy Ryan, Billy Magnussen, Alan Alda, Austin Stowell, Sebastian Koch, Burghart Klaußner. Musik: Thomas Newman. Schnitt: Michael Kahn. Filmverleih: Twentieth Century Fox. 26.11.2015

Agentenaustausch zwischen Ost und West während des Kalten Krieges.

1957 war ein Höhepunkt des Kalten Krieges zwischen den Vereinigten Staaten und der Sowjetunion – mit Spionen in beiden Ländern, die gejagt wurden. 

In Brooklyn wird der sowjetische Spion Rudolf Abel (Mark Rylance) verhaftet. Nachdem sich mehrere Kollegen geweigert haben, die Verteidigung des Agenten zu übernehmen, wird das Mandat an den Versicherungsanwalt James B. Donovan (Tom Hanks) herangetragen. 

Als Pflichtverteidiger macht er nichts anderes als sich auf die Verfassung zu berufen, die er das „Regelbuch“ nennt, und auf die Rechte, die jedem Angeklagten zustehen, und spricht damit indirekt natürlich auch den fragwürdigen Umgang mit den Bürgerrechten in den Zeiten von NSA-Skandal und Guantanamo an. 

Donovans zupackendes Engagement im Sinne der Menschen („Jede Person zählt“, ist sein Motto) steht erneut im Gegensatz zu herzlosem realpolitischen Kalkül, wenn die CIA sich mit dem Austausch von Abel gegen Powers zufrieden geben will und kein großes Interesse daran zeigt, den von den Ostdeutschen inhaftierten unschuldigen US-Studenten Frederic Pryor (Will Rogers) ebenfalls freizubekommen. 

Fazit: Die meisterhaft inszenierte und gespielte Mischung aus Gerichtsdrama und Kalter-Kriegs-Thriller ist zugleich ein bewegendes Plädoyer für Prinzipientreue und Menschlichkeit.

Mit Bernhard Henrich, geboren in Niederwürzbach, war ein gebürtiger Saarländer 2016 im Rennen um die Oscars: Die zuständige Academy nominierte ihn in der Kategorie Szenenbild (set decorator) für das überzeugende Zeitkolorit von Ausstattung und Schauplätzen für den Film "Bridge of Spies": Henrich verwandelte mit großem Aufand und Können das Berlin von heute detailgenau in das von 1957 !

Video: Bernhard Henrich: Meister der Filmkulissen (5:06)

Interview mit Sebastian Koch zu »Bridge of Spies«

Zuschauerkommentar: Igor "Was mich wirklich gefreut hat - neben der hervorragenden Leistung der Darsteller - war die Darstellung beider Supermächte. Hat man in den meisten Hollywoodfilmen doch stets dasselbe Bild vor Augen (USA = gut, Sowjetunion/Russland = böse), ergibt sich in diesem Film ein anders: USA = fies, Sowjetunion = fies, DDR = fies, Tom Hanks = der einzig Gute.".

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