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19:00 |
Das Kostbarste aller Güter (nur im Kino)
- La plus précieuse des marchandises -
Land: Frankreich, Belgien | Jahr: 2024 | ca. 81 Minuten | FSK: ab 12 Jahre
Regie: Michel Hazanavicius. Drehbuch: Michel Hazanavicius, Jean-Claude Grumberg. Produktion: Florence Gastaud, Robert Guédiguian, Michel Hazanavicius, Riad Sattouf, Valérie Schermann, Patrick Sobelman. Musik: Alexandre Desplat. Schnitt: Laurent Pelé-Piovani
Eine geschenkte Tochter.
Im polnischen Winter 1943 findet die Frau eines Holzfällers im verschneiten Wald ein weinendes Baby. Es liegt an der Bahnlinie, über die so viele Züge nach Auschwitz fahren. Ihr sehnlichster Wunsch war es, noch einmal ein Kind zu kriegen, nachdem sie ihres verlor. Glücklich präsentiert sie das kleine Mädchen als „ein Geschenk der Götter des Zuges“ ihrem mürrischen Ehemann.
Der Film mit seiner anrührenden, fast märchenhaften Geschichte über das arme Holzfällerpaar und das jüdische Findelkind richtet sich auch an die junge Generation, ist zugleich aber ein poetischer Appell an die Menschlichkeit, der ebenso Erwachsene anspricht. Mit ungefilterter Direktheit kommt der damals auch unter der polnischen Landbevölkerung grassierende Judenhass in den Dialogen zum Vorschein. Der Holzfäller und seine Kollegen und Nachbarn reden von Juden als den „Herzlosen“, Christusmördern, Dieben und sprechen ihnen auf brutale Weise das Menschsein ab. Die Frau des Holzfällers aber entgegnet, das Baby habe ein Herz, er solle seine Hand auf dessen Brust legen.
Beim Holzfällen, spürt er den pochenden Herzschlag in seiner Handfläche plötzlich wieder. Fortan trägt auch er das lachende Kind auf dem Arm: Die Liebe hat den schrecklichen Antisemitismus besiegt, einen erwachsenen Geist befreit und ihn die Wirklichkeit neu sehen lassen.
Erst als dies geschehen ist, blickt der Film nun auch für ein paar wenige Szenen ins Innere des Güterzugs und ins Konzentrationslager. Denn der Holzfäller liegt auf seinem Bett und malt sich aus, wie das Baby in den Wald kam. Und hat Recht: In einem Waggon voller Menschen sehen wir einen Vater, der ein Baby auf dem Arm hält, seine Frau ein zweites. Das Drama, die Verzweiflung wird geschildert: Wie haben die Kinder wohl eine größere Chance, zu überleben? Der Vater entscheidet, das eine Baby aus dem Fenster des fahrenden Zugs zu werfen, die Mutter behält das andere fest im Arm.
„Der Film hat eine humanistische, friedliche Botschaft. Es ist eine Botschaft purer Liebe. [...] Alle Formen von Rassismus und Ausgrenzung basieren auf Unwissenheit und mangelndem Wissen über den anderen.“
– Regisseur Michel Hazanavicius über die Botschaft seines Films[
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