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In die Sonne schauen (nur im Kino)
Land: Deutschland | Jahr: 2025 | ca. 149 Minuten | FSK: ab 16 Jahre
R: Mascha Schilinski. B: Mascha Schilinski, Louise Peter. P: Lasse Scharpen, Lucas Schmidt, Melvina Kotios, Burkhard AlthoffK: Fabian Gamper. Sch: Evelyn Rack, Billie Mind. M: Michael Fiedler, Eike Hosenfeld. D: Lena Urzendowsky, Laeni Geiseler, Zoë Baier, Hanna Heckt, Konstantin Lindhorst, Greta Krämer. A: Cosima Vellenzer. V: Neue Visionen Filmverleih.
"In die Sonne schauen" zeigt vier Frauen in vier Epochen, den 1910er-Jahren, den 1940er-Jahren, den 1980er-Jahren und in der nicht näher bestimmten Gegenwart.
In Cannes wurde der Film mit dem Preis der Jury ausgezeichnet. Er ist ein bemerkenswerter Versuch, das Kino von alten Erzählformen zu lösen. Der Film folgt keiner klassischen narrativen Struktur, sondern präsentiert sich als formales, filmisches Mosaik - und ist damit nicht ganz einfach. Im Mittelpunkt zunächst Alma: Sie lebt zur Zeit des Ersten Weltkrieges auf einem Vierseitenhof in der Altmark, einer bis heute abgelegenen Region im nördlichen Sachsen-Anhalt. Sie erlebt alles um sich herum mit fiebriger Intensität. "In die Sonne schauen" erzählt aber auch von Erika, Angelika und Nelly, die ebenfalls an diesem Ort leben, jedoch nicht zur selben Zeit: Die Verortung kommt nicht über Jahreszahlen, sondern über kleine Hinweise: mal ist es ein Wehrmachtssoldat, mal ein Trabi oder ein Handy.
Die Frauen im Film stehen durch ihre Blicke miteinander in Verbindung. Es ist, als ob sie durch die Zeit hindurchblickten. Erzählt wird nicht chronologisch, sondern momenthaft und assoziativ. Es ist ein Strom von Bildern, in dem auch Gedanken auftauchen, unterschiedliche Stimmen, Erinnerungsfragmente.
Erfahrbar wird durch die Machart auch, wie sich das Leben auf dem Hof innerhalb von hundert Jahren verändert: von einem strengen, geregelten Arbeitsalltag einer bäuerlichen Großfamilie in der Alma-Geschichte bis zur Berliner-Bohème-Familie, die den verlassenen Ort heute entdeckt, um daraus eine Art Bullerbü zu machen.
Es ist der bemerkenswerte Versuch, das Kino von alten Erzählformen zu entstauben – zugunsten eines Erzählens, das mehr der Erinnerung und dem Traum ähnelt.
Ein unfassbarer Film: IN DIE SONNE SCHAUEN – Kritik & Analyse (Video 17:09)
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