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Axiom (nur im Kino)

Land: Deutschland | Jahr: 2022 | ca. 112 Minuten | FSK: ab 0 Jahre

R: Jöns Jönsson, B: Jöns Jönsson, P: Amir Hamz, Christian Springer, Fahri Yardim, K: Johannes Louis, V: Filmperlen. Mit Moritz Treuenfels, Thomas Schubert, Ricarda Seifried, Petra Welteroth, Max Themak, Ines Marie Westernströer.

Er war die Entdeckung der diesjährigen »Encounters«-Sektion der Berlinale: In seinem zweiten Film "Axiom" erzählt Jöns Jönsson von einem systematischen Lügner. "Axiom" startet jetzt in der Kinowerkstatt.

Die Hauptrolle Julius spielt Moritz Treuenfels: Auf den ersten Blick wirkt Julius wie ein aufgeweckter junger Mann – doch er entpuppt sich als notorischer Lügner. Julius hat einen Job als Aufsicht in einem Kunstmuseum. Dort gibt es einen neuen Kollegen, Erik (Thomas Schubert). Julius lädt ihn, zusammen mit anderen Kollegen, zu einer Bootstour ein, die er, wie wir erfahren, offenbar schon ein paar Mal abgesagt hat. Julius' Familie gehört ein Boot, schließlich ist er von der Mutter her adelig. Sagt er.
"Mehr sollte über »Axiom« aber nicht verraten werden, denn der Reiz der toll inszenierten und noch besser gespielten Geschichte (neben Treuenfels sticht, wie eigentlich immer, Thomas Schubert aus dem Ensemble hervor) ist, dass man so gut wie nichts über Julius weiß und sich ständig ein neues Bild von ihm zusammensetzen muss. Die Spannung, die dabei entsteht, wirkt subkutan. »Axiom« ist ein Krimi, der keinem Verbrechen, sondern Menschlichkeit auf der Spur ist: Warum wir lügen, warum wir vertrauen, wo wir auch auf Julius hereingefallen wären, wo wir misstrauisch geworden wären. Sicherheiten gibt es kaum welche in »Axiom« – nur die, dass mit Jönsson ein echtes Regietalent auf den Plan getreten ist." (Hannah Pilarczyk, Spiegel-online)

"»Axiom« ist keine Charakterstudie, es gibt keine Hinweise darauf, warum er so handelt. Auf Geld ist er jedenfalls nicht aus. Julius ist ein Mann ohne Eigenschaften, ein Chamäleon, das auf seine Umgebung reagiert, das den Menschen die Geschichten gibt, die sie vielleicht hören wollen. Das könnte man natürlich vortrefflich interpretieren als Allegorie auf, sagen wir mal, den Anpassungsdruck und die Charaktermasken im Kapitalismus. Aber das muss man auch nicht." (Rudolf Worschech, epdFilm)

FAZ-Kritik

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