Ohne Vorwarnung und mitten in der Nacht wird er von einem Alarm geweckt. "Man sagte uns, dass wir für drei Tage in die Ukraine fahren würden", erinnert sich Dimitrij Scharow, Maschinengewehrschütze im russischen Heer. Eine Mission zur Befreiung unterdrückter Russen in der Ukraine - so hatte es ihm die Kreml-Propaganda erzählt.

Doch die ukrainische Armee leistet erbitterten Widerstand. Damit habe man in Moskau nicht gerechnet. "Die Munition hat Feuer gefangen. Unsere Leute wurden in Stücke gerissen. Es war schrecklich", erzählt der 20-jährige Soldat. Der russische Vormarsch gerät ins Stocken.

Der russische Soldat Scharow kam als vermeintlicher Befreier. Doch niemand erwartet ihn. Eine ältere Dame hält ihm ein Schild mit der Aufschrift "Warum?" entgegen. "Es war ein unangenehmes Gefühl. Es schien, dass wir im Unrecht waren. Wir wollten alle, dass es so schnell wie möglich vorbei ist und wir nach Hause können."

In dieser Dokumentation blicken wir auf "Die ersten zehn Tage" des russischen Angriffs auf die Ukraine zurück. Folge zwei und drei der Doku-Reihe von ZDFzeit findet ihr hier: https://kurz.zdf.de/5t5/