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Kannawoniwasein! (im Kino)

Land: Deutschland | Jahr: 2023 | ca. 90 Minuten | FSK: ab 6 Jahre

Regie: Stefan Westerwelle. Drehbuch: Adrian Bickenbach, Klaus Döring, Stefan Westerwelle. Kamera: Martin Schlecht. Darsteller: Miran Selcuk, Lotte Engels, Gisa Flake, Heiko Pinkowski, Joachim Foerster. Musik: Stefan Maria Schneider. Schnitt: Michael Münch. Filmverleih: Weltkino Filmverleih

„Kannawoniwasein!“ handelt von zwei junge Ausreißern, Finn und Jola, auf dem Weg zum Meer …

Wann immer etwas schief läuft oder anders als erwartet, ist er da, dieser Satz, der einem oft mehrmals am Tag begegnet: „Das kann doch wohl nicht wahr sein.“ Als der Berliner Krimi-Autor Martin Muser („Granitfresse“) auf der Suche nach einem Titel für sein erstes Kinderbuch war, fiel ihm zuerst auch nur so etwas Langweiliges wie „Finn & Jola auf Abenteuerreise“ ein – und kommentierte seine eigene Einfallslosigkeit ebenfalls mit diesem alltäglichen Ausspruch. Und plötzlich war’s geschehen: Diesen Satz einfach mal schnell und nuschelnd gesprochen und schon kam „Kannawoniwasein!“ heraus.

Einfach abhauen – diesen Gedanken hegt wohl jedes Kind einmal, wenn es zu Hause eng wird. Manche setzen ihn sogar in die Tat um. Wie die Heldin und der Held aus dem Kinderbuch Kannawoniwasein! Manchmal muss man einfach verduften von Martin Muser. Der Roman wurde zum Auftakt einer Serie und schrie geradezu nach einer Verfilmung. Denn der Autor schreibt auch Drehbücher und legt die Abenteuer des zehnjährigen Finn und der zwei Jahre älteren Jola wie ein Road-Movie an. Regisseur Stefan Westerwelle übersetzt die Vorlage nun überwiegend textgetreu in starke Kinobilder, erlaubt sich aber ein paar erfrischende Freiheiten. Und: Er besetzt die Hauptrollen mit zwei hinreißend authentischen Nachwuchsdarstellern.

Wären die Protagonisten zwei, drei Jahre älter, könnte man sich an Tschick (2016) erinnert fühlen, Fatih Akins Verfilmung des Jugendromans von Wolfgang Herrndorf. Und das nicht nur, weil Tristan Göbel, einer der beiden Hauptdarsteller aus Tschick in Kannawoniwasein! eine Nebenrolle als Tankwart übernimmt. Hier wie dort geht es um zwei einsame Wölfe, die auf einer aberwitzigen Reise nicht nur zueinander, sondern jeweils auch zu sich selbst finden.

 

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