Kinowerkstatt - Programm vom 29. September - 2. Oktober 2023 !
Kinowerkstatt - Programm vom 29. September - 2. Oktober 2023 !
"Past Lives - In einem anderen Leben" (Freitag, 29. September, 19 Uhr; Samstag, 30. September, 19 Uhr; Sonntag, 1. Oktober, 19 Uhr; Montag, 2. Oktober, 19 Uhr)
In einem anderen Leben - in einem anderen Land
In „Past Lives – In einem anderen Leben“ lässt Celine Song zwei Menschen, die einander in der Kindheit sehr zugetan waren, nach vielen Jahren wieder aufeinandertreffen – erst per skype, dann von Angesicht zu Angesicht.
Dieser FIlm ist eine Entdeckung: Entdeckungen kann man beim Sundance-Filmfestival machen und jetzt in der Kinowerkstatt. „Past Lives – In einem anderen Leben“, der Erstlingsfilm von Celine Song lief in diesem Jahr bei der Berlinale, an diesem Wochenende in der Kinowerkstatt ab Freitag, den 29. September bis Montag, den 2. Oktober, jeweils um 19 Uhr.
"Das Filmdebüt der Drehbuchautorin und Regisseurin Celine Song trägt autobiografische Züge – und dies mag einer der Gründe sein, weshalb sich "Past Lives – In einem anderen Leben" durchweg so wahrhaftig anfühlt." (Kai Mihm, epdfilm)
Im Mittelpunkt steht Nora, die aus Südkorea stammt und als 12-Jährige mit ihren Eltern nach Kanada zog. In Korea hieß sie Na Young und hatte einen besten Freund namens Hae Sung. Sie führen eine sehr enge Freundschaft. Doch mit ihrer Auswanderung nach Kanada bricht der Kontakt ab. Zwölf Jahre später. Nora lebt inzwischen als Theaterautorin in New York. Aus einer Laune heraus sucht und findet sie ihren alten Freund auf Facebook. Es stellt sich heraus, dass er schon länger nach ihr forschte, aufgrund ihrer Namensänderung ohne Erfolg. Wir erleben mit, wie Nora und Hae Sung ihre besondere Bindung in vielen Videokonferenzen erneuern: Es sei schön, einfach mit ihr zu reden, meint Hae Sung. Es gelingt Song glaubhaft die seltsame Mischung aus Nähe und Distanz zu vermitteln, die sich bei virtuellen Gesprächen einstellen kann. Die Sehnsucht nach einem „echten“ Treffen wird immer größer. Doch Nora bricht den Kontakt unvermittelt ab, als fürchte sie, dass die Vergangenheit ihre Zukunft beeinträchtigen könnte. Weitere zwölf Jahre vergehen.
Nora heiratet den US-Schriftsteller Arthur (John Magaro). Dann kündigt ihr Jugendfreund an, für einen Besuch nach New York zu kommen.
Hier scheint sich nun ein Dreiecksdrama mit all den bekannten Klischees um Verheimlichung und Rivalität aufzubauen. Past Lives unterläuft diese Erwartungen indes auf ganz unaufgeregtem und stillem Wege: Die drei Figuren in Past Lives sind erstaunlich ehrlich zueinander.
Eine Kindheitsliebe ist etwas Kostbares, eine stabile Ehe allerdings ebenso. Doch das eine entwertet das andere nicht; beides kann nebeneinander existieren. Andreas Köhnemann schreibt auf kino-zeit.de: "Das Ende ist, je nachdem, eines der schönsten Unhappy Ends oder eines der traurigsten Happy Ends der Kinohistorie."
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