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2009-06-29

Publikumspreis für 'Der rote Punkt' der Japanerin Marie Miyayama!

Festivalleiter Dr. Michael Kötz: "In einer virtuosen Dezentheit und doch unübersehbar gelingt es der in Japan geborenen Regisseurin, in diesem kleinen Meisterwerk die Blickweise und Wahrnehmung der fernöstlichen Kultur hier neben die unsrige zu stellen und auch "ohne falsche Harmonisierung" stehen zu lassen. Absolut sehenswert."

Die junge Japanerin Aki Onodera (Yuki Inomata) wird von Träumen aufgewühlt, die aus den lange verschütteten Erinnerungen an ihre frühen Kindheitstage aufsteigen. In ihrem Elternhaus entdeckt sie ein altes Paket aus einem fremden Land. Ein alter Fotoapparat, in dem noch ein Film steckt, und ein vergilbter Umschlag mit einem Brief und einer ausländischen Landkarte, auf der ein roter Punkt eine Stelle markiert, scheinen die Schlüssel zu ihren Träumen zu sein. Sie macht sich auf den Weg nach Deutshland.
Es gehe in Der rote Punkt " nicht um die Suche nach Aufklärung, sondern um Trauerarbeit, aber auch um Schuld und die Sehnsucht nach Vergebung". Dem Kritiker gefiel, dass es "reichlich Zeit und Raum für Atmosphärisches" gebe, für eine "ganz und gar unspektakuläre Poesie, die Figuren, Landschaft und unterschiedliche Mentalitäten aufeinander bezieht".
Cosima Lutz von der Welt meint, dieser Film passe gut zu einer "derzeit recht prominenten kulturellen Strömung in Deutschland", wo Japan "so etwas wie das Griechenland, Italien oder 'innere Afrika' der Gegenwart geworden ist, wenn es um die Befragung von Dauer und Vergänglichkeit menschlichen Seins geht". Mit 'Der rote Punkt' scheine nun ein "neuer Level dieser Sinnsuche" erreicht.


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