Programm vom 19. - 22. Juli 2024 !
Kinowerkstatt St. Ingbert: Programm vom 19. - 22. Juli 2024 !
"Tchaikovsky’s Wife" (Freitag, 19. Juli, Sonntag, 21. Juli, Montag, 22. Juli, jeweils 19 Uhr)
"Kleine schmutzige Briefe" (Samstag, 21. Juli, 19 Uhr)
Film über die Frau von Tchaikovsky
Die Kinowerkstatt zeigt am Wochenende den einzigen russischen Film, der in diesem Jahr in Cannes Premiere hatte: "Tchaikovsky’s Wife" von Kirill Serebrennikov, zu sehen am Freitag, den 19. Juli, am Sonntag, den 21. Juli und am Montag, den 22. Juli, jeweils um 19 Uhr.
Schon früh hatte Cannes erklärt, keine russischen Delegationen zuzulassen, sehr wohl aber einzelne Filmemacher....Übrig in der Auswahl blieb aber nur einer: Kirill Serebrennikov mit seinem Film über Tchaikovsky.
Im Mittelpunkt Antonina Miliukova (Alyona Mikhailova), eine schöne, intelligente junge Frau, die im Russland des 19. Jahrhunderts in aristokratische Kreise hinein geboren wird. Sie könnte alles haben, was sie will – aber sie ist wie besessen davon, Pyotr Tchaïkovsky zu heiraten. Und so willigt der solchermaßen Umworbene schließlich ein, zumal damit womöglich auch das öffentliche Gerede endlich aufhört. Kann er doch so den ewigen und nicht unberechtigten Gerüchten entgegentreten, dass sich sein sexuelles Interesse ausschließlich auf Männer richtet.
Obwohl Tschaikowsky Antonina mehr oder weniger verklausuliert reinen Wein einschenkt, verdrängt die junge Frau in ihrem Liebeswahn das Problem und so steht die Ehe von Anfang an unter keinem guten Stern. Sie will diesen Mann, sie will ihn heiraten und die treusorgende Frau an seiner Seite sein, will seine beständigen finanziellen Nöte unter Einsatz ihres Erbes lindern und niemals eigene Ansprüche stellen.
Bezeichnend zur Einschätzung des National-Komponisten für Russland ist die Vorab-Bemerkung von Wladimir Putin „Wir wissen, dass Tschaikowsky schwul war, aber wir lieben ihn bestimmt nicht deswegen!“ Homosexualität ist ein Dorn im Auge der Putin’sche Autokratie und Homophobie.
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Kleine schmutzige Briefe
Ein Spielfilm mit dem neugierig machenden Titel "Kleine schmutzige Briefe", einer Geschichte, die „wahrer, als man meinen könnte“, heißt es zu Beginn von in einer Texteinblendung, läuft an diesem Wochenende noch einmal, und zwar am Samstag, den 20. Juli, um 19 Uhr.
Die Junggesellin Edith Swan (Olivia Colman) lebt als älteste Tochter noch immer bei ihren strenggläubigen Eltern Edward (Timothy Spall) und Victoria (Gemma Jones) in der Stadt Littlehampton. Nebenan wohnt seit einiger Zeit die verwitwete junge Irin Rose Gooding (Jessie Buckley) mit ihrer Tochter Nancy (Alisha Weir) und ihrem Freund Bill (Malachi Kirby). Anfangs waren die fromme, sehr gehemmt wirkende Edith und die freigeistige Rose gut befreundet, doch dann kam es zum Zerwürfnis.
Nun erhält Edith äußerst obszöne Schreiben – und insbesondere der verbitterte Edward ist sich absolut sicher, dass Rose die Verfasserin sei. Schließlich fluche diese „wie ein Kesselflicker“! Rose wird umgehend verhaftet. Da sie die Kaution nicht aufbringen kann, landet sie zunächst im Gefängnis. Die zielstrebige Polizeibeamtin Gladys Moss (Anjana Vasan), die von ihren Kollegen nicht ernst genommen wird, zweifelt allerdings an der Schuld von Rose und stellt eigene Ermittlungen an.
„Zum einen ist Kleine schmutzige Briefe eine Ansammlung schrulliger Figuren. Die Zeichnung der scheinheiligen Familie Swan, der unfähigen Polizei, aber auch der derb-schlagfertigen Rose und der cleveren Ermittlerin Gladys fällt betont zugespitzt aus. Zum anderen gelingt es dem Film, diesen typisierten Gestalten spannende Züge zu verleihen und so im Laufe der unterhaltsamen Geschichte wiederholt für Überraschungen zu sorgen.“ (kino-zeit.de)
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