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2022-06-22

Aktuell im Programm .. ..

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Kinowerkstatt St. Ingbert: Programm vom 24. - 27. Juni 2022 !

 

"Barbara" (Freitag, 24. Juni, 20 Uhr; Samstag, 25. Juni, 20 Uhr)

"The French Dispatch" (Sonntag, 26. Juni, 19 Uhr)

"Abteil Nr. 6" (Montag, 27. Juni, 20 Uhr)

 

"Barbara"

Nachdem mit "Leander Haußmanns Stasikomödie" in der letzten Woche die eine Seite - die DDR- Erfahrung als Komödie - in der Kinowerkstatt gezeigt wurde, wird mit Christian Petzolds Spielfilm "Barbara", die andere Seite behandelt.

 

Anlass ist die Vorstellung des Jahresberichts über die Spätfolgen für die Bewohner der DDR im Bundestag durch die SED-Opferbeauftragte Evelyn Zupke am 14. Juni 2022 mit der Drucksache 20/2220.

In dem Spielfilm "Barbara" von Christian Petzold mit Nina Hoss, Ronald Zehrfeld, Jasna Fritzi Bauer wird die Geschichte aus dem Leben von zwei, drei Menschen in der DDR erzählt. Christian Petzold hat schon früher bewiesen, daß er ein Meister der Sichtbarmachung des Politischen im Privaten ist. In der Zeichnung zwischenmenschlicher Beziehungen streift er gesellschaftliche Fragen, verhandelt Zusammenhänge wie die des Geldflusses, der Zersiedelung oder der Zuordnung von Schuld. Er ist ein versierter Erforscher deutscher Zustände, recherchiert genau und erzählt präzise und reduziert, ohne zu stark zu verklausulieren. Zu sehen am Freitag, den 24. Juni und am Samstag, den 25. Juni, jeweils um 20 Uhr.

Info zum Film

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"The French Dispatch"

Endlich läuft er auch in St. Ingbert. Ein großartiger, sehr lustiger und perfekt gemachter Film: "The French Dispatch" von Wes Anderson mit Benicio del Toro, Adrien Brody, Tilda Swinton, Léa Seydoux, Frances McDormand, Timothée Chalamet, Lyna Khoudri, Jeffrey Wright, Mathieu Amalric, Stephen Park, Bill Murray, Owen Wilson, Christoph Waltz, Edward Norton, Jason Schwartzman, Anjelica Huston, Liev Schreiber, und zwar nur am Sonntag, den 26. Juni, um 19 Uhr !

Der visuelle Stil von "The French Dispatch" setzt sich aus ein bisschen »Amélie« und ein bisschen »Willkommen in Belle­ville« zusammen, aus Frankreich-Klischees und Zitaten des alten Journalismus. So entsteht hier eine Art »Amélie in Belle­ville«-Frankreich, das aus Avantgarde-Malern, Bocuse-Essen und Fantomas zusammengesetzt ist. Anderson zeigt das alte, verschwundene Leben voller Nostalgie, so dass auch noch Ratten in der Metro, Nutten an der Straße, ein Urinal und Leichen im Fluss romantisch wirken. Dazu zitiert er lauter alte Filme.

"Dies ist also ein Film, der einen großen Teil des Publikums ausschließt, weil sie diese ganzen Anspielungen überhaupt nicht verstehen. Wie schön! Wie schön, dass sich das einer noch traut, wie gut, dass einer das noch macht." (Rüdiger Suchsland)

"Ein Meisterwerk. Man wird ihn ein, zwei, dreimal sehen wollen und es wird nicht genug sein." Gewidmet ist er übrigens zwei Dutzend historischer Autoren und Journalisten, die am Schluss namentlich aufgezählt werden. Hannah Arendt, Pauline Kael und James Baldwin sind dabei.
Info zum Filmhttps://kinowerkstatt.de/de/filme/detail/11626/

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"Abteil Nr. 6"

Zwei Menschen aus unterschiedlichen Welten lernen sich auf einer Zugreise durch den kalten russischen Norden näher kennen: Juho Kuosmanen gelingt ein zart-poetischer Film über soziale Unterschiede, die russische Landbevölkerung – und die Liebe. Nur am Montag, 27. Juni, um 20 Uhr.

»Abteil Nr. 6« ist einer dieser Liebesfilme für Leute, die Liebesfilme hassen. Vor allem aber ist es ein Reisefilm über Klassenunterschiede und Vorurteile, über die Sehnsucht danach, jemand anders zu sein, und die Rollen, die wir dabei spielen.

Der Ort ist Moskau. Die Finnin Laura ist nach Russland gekommen, um die Sprache zu lernen.Laura macht sich auf den Weg nach Murmansk am nördlichen Polarkreis, um sich dort die berühmten Petroglyphen anzuschauen. Als Laura allein in den alten klapprigen Zug steigt, trifft sie in ihrem Schlafabteilauf den jungen und zunächst ziemlich ungehobelt erscheinenden Bergarbeiter Ljoha (Yuriy Borisov). Der stellt sofort die Flasche Schnaps auf den Tisch und beißt genüsslich in eine mitgebrachte Wurst.

Natürlich weiß er, der wirklich rein gar nichts weiß, alles besser, ist ignorant und ungehobelt und führt sich wie der — Verzeihung, aber es ist so — letzte Arsch auf. Und jeglicher Versuch, den Typen loszuwerden, scheitert an der absoluten Unwilligkeit des überaus unfreundlichen Zugpersonals, der jungen Frau aus ihrer Lage zu helfen.

Irgendwann fügt sie sich ihrem Schicksal und so beginnt eine ungewöhnliche Freundschaft, ganz unerwartet, die Laura am Ende gegen alle Widrigkeiten doch zu den Petroglyphen bringt. Und daran ist vor allem Ljohas Hartnäckigkeit schuld.

Info zum Film


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Die Kinowerkstatt St. Ingbert ist eine nichtkommerzielle Spielstelle, die sehenswerte aktuelle sowie kulturell und filmgeschichtlich wichtige Filme zeigt.

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