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2024-03-06

Programm vom 7. - 11. MÄrz

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"Vom Lokführer, der die Liebe suchte" (Donnerstag, 7. März, 19 Uhr)
"Gondola" (Samstag, 9. März - Montag, 11. März, 19 Uhr)

Filme aus der Zeit gefallen

Zweifelos gehört der 1968 in Hannover geborene Regisseur Veit Helmer mit seinen Filmen zu den "hidden champions" des deutschen Films und damit in die Reihe "Der deutsche Film von 1895 bis jetzt", eine Ausstellung, derzeit bis August 2024 noch im Weltkulturerbe Völklinger Hütte.

Die Kinowerkstatt zeigt mit Freude seine Filme, begann mit "Tuvalu", vom Publikum beim Max-Ophüls-Preisfestival ausgezeichnet.
An diesem Wochenende sind zwei seiner Filme zu sehen: "Der Lokführer, der die Liebe suchte" und sein allerneuester Film "Gondola". Beide Filme spielen jeweils an einem magischen Ort, irgendwo im Osten und „irgendwo zwischen gestern und morgen“, wie er es nennt.
Am Donnerstag, den 7. März um 19 Uhr erinnert sein Film ganz ohne Dialoge "Vom Lokführer, der die Liebe suchte" an die wortlosen bis wortkargen Bildvergnügen eines Charlie Chaplin, Buster Keaton oder Jacques Tati.
Mit letzteren teilt Helmer sein Faible fürs visuelle Erzählen, seine Fabulierlust und einen Hang zur Melancholie. Auch aus dem "Lokführer, der die Liebe suchte …" erwächst alsbald ein modernes Märchen, wenn der Titelheld an seinem letzten Arbeitstag einen Büstenhalter findet und sich wie der Prinz aus Aschenputtel auf die Suche nach der passenden Trägerin macht. Der internationale Verleihtitel lautet dementsprechend schlicht „The Bra“. Schließlich ist der Lokführer nicht nur auf Liebe, sondern auch auf Erotik aus....
Helmers stumme, poetischen Komödien können "dem häufig dialoglastigen und visuell einfallslosen deutschen Film nur guttun", so Falk Straub in seiner Filmkritik.

Sein neuestes Meisterwerk "Gondola", zu sehen von Samstag, den 9. bis Montag, den 11. März, jeweils um 19 Uhr, ein Stummfilm über die Romanze zweier junger Seilbahnschaffnerinnen, ist in der georgischen Berglandschaft angesiedelt. Wo sich sonst Fuchs und Hase gute Nacht sagen, sucht eine schelmisch-naive Geschichte ihren Zauber in der Entschleunigung.
Die Seibahn fährt Tag für Tag im georgischen Kaukasus zwischen einem Bergdorf und einer kleinen Stadt im Tal. Die zwei Gondeln, besetzt mit zwei Schaffnerinnen, kreuzen sich in luftiger Höhe mit der anderen, in die Gegenrichtung fahrenden. Die beiden Frauen fangen an, sich für ihre flüchtigen Begegnungen kleine Überraschungen auszudenken, die bald aufwändiger werden. Kleine Nebenhandlungen garnieren die hübsche Romanze zwischen beiden Frauen. Die waldreiche Bergregion bildet für all das eine schöne Naturkulisse.

Doch der Stationsvorsteher macht Ansprüche auf die jungen Frauen geltend und glaubt, ein Blumenstrauß oder eine Schachtel Pralinen reichten aus, um eine von ihnen zum Altar zu führen. Das Desinteresse der Frauen an ihm und ihre gegenseitige Zuneigung wecken seinen Wunsch nach Rache...

Info:
"Vom Lokführer, der die Liebe suchte"

"Gondola"

 


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