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2024-09-03

Programm vom 6. - 9. September 2024 !

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Programm vom 6. - 9. September 2024 !

"Antifa - Schulter an Schulter, wo der Staat versagte" (Freitag, 6. Sept. 19 Uhr; Sonntag, 8. Sept. 19 Uhr)

"Gagarin - Einmal schwerelos und zurück" (Samstag, 7. Sept. 19 Uhr; Montag, 9. Sept. 19 Uhr)

 

Aktuell: Antifa - Schulter an Schulter, wo der Staat versagte

In ihrem Dokumentarfilm "Antifa - Schulter an Schulter, wo der Staat versagte" beleuchten Marco Heinig und Steffen Maurer die Entstehung und Entwicklung der Antifa-Bewegung in Deutschland während der 1990er und 2000er Jahre. Inmitten der rassistischen Gewalt, die das Land nach der Wiedervereinigung erschütterte, formierte sich eine starke antifaschistische Bewegung. Diese Bewegung, die sich durch eine breite Palette von Aktivitäten auszeichnete – von militanten Aktionen über politische Bildung bis hin zur investigativen Recherche – trat dem wachsenden Neofaschismus mit bemerkenswerter Professionalität entgegen. Fünf Aktivisten sprechen erstmals öffentlich über ihre Erlebnisse und Tätigkeiten. Ihre Geschichten verbinden sich mit reichhaltigem Archivmaterial zu einem intensiven filmischen Porträt. Der Film geht über eine bloße historische Aufarbeitung hinaus und enthüllt die verschiedenen Schichten, die den Mythos „Antifa“ umgeben. Durch Archivaufnahmen, Fotos und Szenen aus dem Alltag der Bewegung wird die Geschichte einer oft unterschätzten politischen Kraft lebendig gemacht.

Es taten sich Menschen zusammen, denen schnell klar war, dass rechtes Denken mit Gegengewalt allein nicht kleinzukriegen ist. Also wurde am Aufbau einer Gegenkultur gearbeitet. Jugendklubs wurden gegründet und Selbstverteidigungskurse angeboten. Antifagruppen bieten Fortbildungen für Lehrer an, auch die Öffentlichkeitsarbeit verbesserte sich.

Was tat die Politik, die versagte: Wie heute versuchten schon damals bürgerliche Parteien, Union, SPD und FDP, den Faschismus mit möglichst großen Zugeständnissen an die Faschisten zu bekämpfen.

Insgesamt liegt der große Wert des Films darin, einer Generation junger Antifas zu zeigen, wie schon vor ihnen Menschen ihr Leben dem Kampf um Menschlichkeit verschrieben haben.

"Antifa - Schulter an Schulter, wo der Staat versagte" läuft in der Kinowerkstatt am Freitag, den 6. September. und am Sonntag, den 8. September, jeweils um 19 Uhr.

Info zum Film

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Gagarine

Ein Spielfilm über Solidarität, Freundschaft und Liebe im modernen Paris ist "Gagarin - Einmal schwerelos und zurück" von Fanny Liatard und Jérémy Trouilh, weiterhin zu sehen am Samstag, den 7. September und am Montag, den 9. September, jeweils um 19 Uhr.

Im Mittelpunkt steht der 16-jährige Yuri. Er hat sein gesamtes bisheriges Leben in den Gagarine-Türmen verbracht, einem gigantischen Sozialbau aus roten Ziegeln im Südosten von Paris.

Die Siedlung "Cité Gagarine" in Paris wurde 1963 mit 374 Wohneinheiten von Namensgeber Yuri Gagarin, dem ersten Menschen im Weltall, persönlich eingeweiht. Vor allem Migranten aus dem Maghreb kamen hier unter. Dieses Hintergrundwissen ist nicht zwingend notwendig, um den Film zu verstehen. Der wuchtige Hochhausbau ist für seine Bewohner nicht zwangsweise eine Wohnhölle, sondern vor allem ihre Heimat: Sie leben zusammen – sie feiern zusammen,teilen ihre Nöte.

Dort bessert Yuri mit großem Eifer Schäden an dem bröckelnden Wohnkomplex aus den 1960er-Jahren aus und gibt sein Bestes, um marode Flure, kaputte Leuchten und den defekten Fahrstuhl instand zu halten. Aber der Hochhauskomplex ist in die Jahre gekommen, die Bewohner sollen umgesiedelt und der Betonkoloss abgerissen werden. Als die Behörden die Gebäude für unbewohnbar erklären und den Abriss anordnen, bleibt der Junge dort allein zurück und setzt alles daran, um seine Heimat zu retten.

"Es ist kein zu hoch gegriffener Vergleich, bei den überraschenden Bildern von Kameramann Victor Seguin an die Ideen von Stanley Kubricks „2001“ zu denken, zu denen sich eine kongenial schwebende Musik und die außergewöhnlich stimmigen Leistungen der jungen Hauptdarsteller treffsicher ergänzen. Der Film gehört zu den spannungsvollsten Kinoerfahrungen der letzten Zeit." (Marius Nobach)

Info zum Film


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