Programm vom 2. - 5. August 2024 !
Programm vom 2. - 5. August 2024 !
"Die Ermitllung" (Freitag, 2. August, 19 Uhr; Samstag, 3. August, 19 Uhr)
"Madame Sidonie in Japan" (Sonntag, 4. August, 19 Uhr; Montag, 5. August, 19 Uhr)
Film des Monats Juli !
In allen Zeitungen von FAZ, Süddeutsche, NZZ, ZEIT, Frankfurter Rundschau ausgiebig erwähnt und gelobt wird der Film des Monats Juli 2024 "Die Ermittlung" von RP Kahl, basierend auf den Aufzeichnungen von Peter Weiss, der die Gerichtsaussagen im 1965 stattgefundenen Auschwitz-Prozess in Frankfurt am Main in seinem Theaterstück festhielt. Am Freitag, den 2. August und am Samstag, den 3. August, jeweils um 19 Uhr in der Kinowerkstatt.
Eine Ermittlung, ein gleichermaßen um Fakten wie um persönlichste Erinnerung bemühter Bericht, der keinen Hehl daraus macht, detailreich und schonungslos wie nötig davon Zeugnis ablegt, was im KZ Auschwitz alltäglich geschah, und der zugleich von der BRD-Gegenwart erzählt, die für so viele weiter läuft, als wäre nichts geschehen. In der sich die Täter zu Opfern stilisieren, hochdotierte öffentliche Ämter bekleiden, von Pflicht und Verjährung schwadronieren.
Es ist erstaunlich, dass es dieser reine Dialogfilm - einige bekannte Darsteller und Darstellerinnen sind vorteilhafterweise mit dabei, wie Rainer Bock, Clemens Schick, Bernhard Schütz, Arno Frisch, Thomas Dehler, Sabine Timoteo, Christiane Paul, Nicolette Krebitz, Barbara Philipp, Tom Wlaschiha, Karl Markovics, Wilfried Hochholdinger - ins Kino geschafft hat.
Gerade im Kino kann er seine, den historischen Bühneninszenierungen vergleichbare strenge Zeit- und Raumauffassung ideal einlösen und ist spannend bis zum Ende.
"Der damalige hessische Generalstaatsanwalt Fritz Bauer wollte mit dem Frankfurter Auschwitzprozess eben dieses System der deutschen Öffentlichkeit vor Augen führen. Mit dem Film tritt RP Kahl, wie vorher schon Peter Weiss, in seine Fußstapfen." (Sascha Westphal, epdfilm)
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Glanzrolle für Isabelle Huppert
In „Madame Sidonie in Japan“ erzählt Regisseurin Elise Girard gekonnt zwischen leichter Komödie und mitfühlendem Drama mit verspielten Geisterauftritten von einer Schriftstellerin, die bei einer Lesereise durch Japan lernt, sich von traumatischen Verlusterfahrungen lösen zu können. Am Sonntag, den 4. August un Montag, den 5. August, jeweils um 19 Uhr.
Sidonie Perceval (Isabelle Huppert) ist Schriftstellerin und wird zu einer sechstägigen Lesereise nach Japan eingeladen. Regisseurin Élise Girard, die das feinsinnige Drehbuch zusammen mit Maud Ameline und Sophie Fillières geschrieben hat, unterläuft die Publikumserwartungen: Denn als Sidonie in der Millionenstadt Ōsaka landet, wird sie dort nicht mit urbaner Hektik konfrontiert, sondern erlebt ein verblüffend ruhig und friedlich anmutendes Land. Man erfährt in wunderschönen Bildern sehr viel über die japanische Kultur und die Philosophie der Japaner, etwa wenn sich Sidonie schwer damit tut, die ungeschriebenen Regeln der Begrüßungsverbeugungen zu durchschauen.
"Erwähnenswert ist die Stilsicherheit bei Musik und Kamera: Der Filmmusikdebütant Gérard Massini ist hauptberuflich Pianist und begleitet die ruhigen Einstellungen mit einer Art sehr passendem Stummfilmpiano. An anderen Stellen fügen sich Werke von Bach oder Ryuichi Sakamoto sehr gut in das Klangbild ein." (Daniel Kothenschulte, Frankfurter Rundschau)
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